UMTS: Technik, Markt und Anwendungen

Neue Endgeräte

In Europa soll UMTS ab dem Jahr 2002 eingeführt werden und 2005 flächendeckend zu nutzen sein. Japan will bereits 2001 mit dem Aufbau der Infrastruktur und vor allem der Dienste beginnen. Mit einer Übertragungsrate von bis zu 2 MBit/s sind insbesondere Multimedia-Anwendungen möglich, die größere und leistungsfähigere Displays erfordern. Daher ist für den neuen Standard eine neue Generation von mobilen Endgeräten notwendig. Diese werden eine Mischung aus heutigen Organizern und Handys ("Handynizer") sein. Bedeutende Hersteller wie Siemens, Nokia oder Ericsson arbeiten an der Entwicklung neuer Modelle und haben bereits erste Designstudien veröffentlicht.

Die ersten Endgeräte der dritten Generation müssen im Dualmode- oder Multiple-Band-Betrieb sowie in abgelegenen Gebieten mit Satellitenfunk arbeiten. Sie werden wegen der gesteigerten Funktionalität wesentlich komplexer sein als die derzeitigen GSM-Geräte und etwa Daten bis zu einem GByte speichern können.

Da der Preis entsprechend höher sein wird, sind die Geräte zunächst im geschäftsorientierten Highend-Marktsegment anzusiedeln. Im Privatbereich sind die so genannten Early-Adopters als Zielgruppe denkbar. Diese kaufen neue Technologien oder Geräte, sobald sie auf dem Markt erhältlich sind, und warten nicht erst deren Praxistauglichkeit ab. Aber selbst nach Einführung von UMTS wird es immer noch Lowend-Handys in jetzt bekannter Bauform geben, die aber praktisch nur Sprachübertragung und sehr eingeschränkte Multimedia-Fähigkeiten bieten.