UMTS ist definitiv ein Thema

Sprache wird nicht kostenlos

Aus den Ergebnissen und Erkenntnissen der Untersuchung filterten die Ericsson-Leute fünf Kriterien heraus, die über den Erfolg oder Misserfolg eines UMTS-Betriebs entscheiden:

- "Buy or bye-bye" : UMTS ist keine Option für Netzbetreiber, sondern eine Notwendigkeit,

- "Earn more or churn more": UMTS-Lizenzinhaber sind hervorragend positioniert, um neue Wertschöpfungsmodelle zu entwickeln und zu dominieren,

- "Smart Bytes": nur attraktive Anwendungen und Dienste füllen die UMTS-Bitpipe mit Daten,

- "Need for Speed": der UMTS-Rollout wird schnell geschehen,

- "Plan to learn, act to win: nur wer rasch lernt, gewinnt.

Begründet werden diese fünf Aussagen in einem ausführlichen Thesenpapier, das unter www.ericsson-consulting.de kostenlos zu bestellen beziehungsweise herunterzuladen ist.

Die Ericsson-Untersuchung nährt sich natürlich aus vielen Vorgaben und Vermutungen. Bekanntlich ist auch alle Theorie grau. Die UMTS-Protagonisten verweisen deshalb gerne auf den Erfolg des japanischen I-mode-Dienstes als reales Beispiel. Die Ericsson-Leute rechnen damit, dass die Japaner im Gegensatz zum GSM-Betrieb im UMTS-Endgerätemarkt mitmischen werden, da sie hier sogar eine Vorreiterrolle übernehmen. Aus anderen Segmenten - etwa der PDA-Industrie (Personal Digital Assistant) - erwartet man dagegen kaum Konkurrenz. Von Ericsson selbst sind kommerzielle UMTS-Endgeräte ab der zweiten Jahreshäfte 2001 zu erwarten. Ab 2002 sollen größere Stückzahlen zur Verfügung stehen, zunächst Single-Mode-Geräte und später GSM/UMTS-Systeme.

Aber Ericsson will nicht nur an den Endgeräten verdienen. Vielmehr wollen die Schweden an allen Ecken und Enden des Geschäftes partizipieren. Erklärtes Ziel dabei ist es, die Nummer eins unter den Equipment-Lieferanten für mobiles Internet zu werden. Aus diesem Grund stärkt die Unternehmensleitung den Consulting-Zweig. Nicht weniger als die Nummer eins im deutschen Beratermarkt bei der Entwicklung und Implementierung neuer Geschäftsmodelle auf Basis des mobilen Internet zu werden, hat sich Wild für 2002 auf die Agenda geschrieben. Dann sollen hierzulande 320 Personen bei der Beratungstocher beschäftigt sein und einen Umsatz von 50 Millionen Euro und ein Ergebnis von 6,5 Mil-lionen Euro erwirtschaften. (pri)