UMTS: Dienste, Preise und Prognosen

UMTS-Dienste - Teil I

Glaubt man den Versprechungen der Marketing-Abteilungen der Netzbetreiber, kann man mit UMTS nicht nur schneller im Internet surfen, sondern auch Multimedia-Anwendungen aller Art realisieren. Dazu gehören unter anderem Videokonferenzen oder vom Urlaub nach Hause gesandte Video-Postkarten. Welche Hindernisse allerdings in der Praxis auftreten können, lesen Sie in den späteren Kapiteln UMTS - kritisch gesehen und Fernsehen via UMTS?.

In der schönen neuen Marketing-Welt ist über UMTS die komplette Kette des M-Commerce möglich: Auswahl - Bestellung - Bezahlung. In einem Werbefilm zeigt Mannesmann Mobilfunk seine Vision vom mobilen Online-Einkauf. Dort sitzt eine junge Frau in einem Zug und klickt sich auf ihrem UMTS-Endgerät durch einen Katalog. Nachdem Sie die gewünschten Schuhe in der passenden Größe gefunden hat, bestellt und bezahlt sie die Ware ebenfalls über ihr mobiles Gerät.

Experten sehen die Faszination von UMTS auch in so genannten Location-based-Services. Diese bieten dem Kunden standortspezifische Informations-, Transaktions- und Navigationsservices an. Örtliche Info-Dienste wären zum Beispiel Fahrpläne, Wetterprognosen oder aktuelle Informationen zur Verkehrslage. Unter den Bereich Transaktion würden Tischbestellungen in Restaurants oder Hotelbuchungen fallen. Auch mobile Navigationsdienste, die detaillierte Ausschnitte von Stadtplänen oder Routenführungen auf dem Endgerät darstellen, sind denkbar.

Schon heute ist es technisch möglich, den Standort eines Mobiltelefons im Netz relativ genau zu ermitteln. Zu diesem Zweck wertet das Netz die Signalstärke aus, die an verschiedenen Basisstationen ankommt und interpoliert daraus die aktuelle Geräteposition. In Kombination mit den hohen Übertragungsraten in den künftigen UMTS-Netzen drängen sich mobile Navigationshilfen geradezu auf.