UMTS: Am Breitband-Mobilfunk führt kein Weg vorbei

Telekommunikation wandelt sich grundsätzlich

Die Telekommunikation (TK) wandelt sich fundamental. Zwei große Trends setzen an den Wurzeln des traditionellen TK-Geschäfts an. Beim ersten großen Trend geht es darum, dass die TK-Unternehmen (Telcos) ihr Geschäft nun über die Sprach-Telefonie hinaus definieren. Das TK-Business wird zum Multi-Play-Angebot, das neben der Sprach-Telefonie auch die Daten-Telefonie und die Rundfunkübertragung (Radio und Fernsehen) einbezieht.

Beim zweiten großen Trend geht es darum, dass der Mobilfunk gegenüber dem Festnetz immer bedeutender wird. Mit Ausnahme der USA übersteigt die Zahl der Mobilfunkkunden in den Industriestaaten schon jetzt die Zahl der Festnetzanschlüsse. Der Mobilfunk tritt nicht mehr nur als zusätzliches Angebot sondern immer häufiger auch als Ersatz des Festnetzanschlusses auf.

Gesellschaftliche Strömungen – speziell der Trend zu Individualität und Mobilität – befördern den Wandel der Kommunikation weg vom Festnetz hin zum Mobilfunk. Der Trend in Richtung mehr Mobilität profitiert vom technischen Fortschritt bei den mobilen Funktechnologien, insbesondere vom Sprung weg von der sprachbasierten zweiten Generation (2G) hin zur datenbasierten dritten Generation (3G). Zur zweiten Generation des Mobilfunks zählen GSM und die Fortentwicklung GPRS; zur dritten Generation zählen UMTS, WLAN, HSDPA, HSUPA, DMB, FuTURE, DVB-H und Bluetooth. Auf absehbare Zeit werden dann auch Weiterentwicklungen wie WIMAX sowie UWB zur Marktreife kommen.

Mit der Verbreitung des breitbandigen Mobilfunks zu Lasten des TK-Festnetzes wird auch die Dominanz der Ex-Monopolisten der Festnetz-Telefonie zurückgedrängt. Die harten Grenzen zwischen Festnetz- und Mobilfunkanwendungen fallen; die Märkte konvergieren. Somit erhöht der technische Fortschritt im Mobilfunk auch die Wettbewerbsintensität im Markt des TK-Festnetzes.