UMTS: Am Breitband-Mobilfunk führt kein Weg vorbei

Hohe Kosten für UMTS-Bänder

Als Symbol der „New Economy“ war Universal Mobile Telecommunication System (UMTS) von Anfang an ein emotional belegtes Thema. Die im Hype geborene Erwartung, UMTS käme innerhalb kürzester Zeit zum durchschlagenden kommerziellen Erfolg, manifestierte sich insbesondere bei den beiden Auktionen der deutschen beziehungsweise britischen UMTS-Frequenzen. Diese Auktionen brachten den jeweiligen Staaten 50 Milliarden Euro beziehungsweise 37 Milliarden Euro ein.

Doch die übersteigerten Erwartungen der „New Economy“ zerplatzten schon bald nach der Jahrtausendwende. Das Ausscheiden zweier Lizenzhalter noch vor dem eigentlichen UMTS-Start in Deutschland wurde -– ungeachtet der jeweils überdeutlichen unternehmensinternen Probleme – gemeinhin zum Symbol des Scheiterns einer gesamten Technologie stilisiert. Doch die Realität ist vielschichtiger. Denn trotz der emotional geführten Debatte um UMTS sollte vom Scheitern der „New Economy“ keinesfalls auf die Chancenlosigkeit von UMTS geschlossen werden.

„Die bedeutendsten technologischen Entwicklungen sind diejenigen, die scheinbar verschwinden. Die neuen Technologien werden in die Lebenswelt integriert und damit so alltäglich, dass die Menschen sie benutzen, ohne sie überhaupt noch bewusst wahrzunehmen.“ (Mark Weiser, amerikanischer Informatiker)