UMA - Mobilfunk über WLAN

Roaming - Gespräche zwischen WLAN und GSM

Sofern der Zugriff vom UNC zugelassen wurde, wird die Positionsangabe des Geräts im Core Network aktualisiert. Um den Teilnehmer nun endgültig über das aktuell genutzte lizenzfreie Netz einzubuchen, spielt der UNC dem Core Network vor, der Anwender habe gerade eine Mobilfunkzelle mit sehr guter Signalqualität betreten. Daraufhin wird der Teilnehmer in die neue, vom UNC simulierte Zelle eingebucht. Von diesem Zeitpunkt an wird sämtlicher Sprach- und Datenverkehr über das UMA-Netz (UMAN, die Strecke vom benutzten lizenzfreien Netz bis zum UNC) statt über das Mobilfunknetz (RAN, Radio Access Network) geführt.

Im Fall einer Sprachverbindung handelt es sich auf der Strecke vom Handy bis zum UNC um eine „echte“ VoIP-Verbindung, wenn auch nicht nach dem SIP-Protokoll. Vor der Einspeisung in das Core Network werden die Daten allerdings nach dem GSM-Standard erneut konvertiert. Verlässt der Nutzer nun den Bereich des lizenzfreien Netzes, bei dem er gerade eingebucht ist, wird die nachlassende Signalqualität vom UNC an das Core Network weitergegeben und das Handy in die nächstliegende Mobilfunkzelle eingebucht. Auch hier bemerkt der Anwender von dem Vorgang praktisch nichts, allenfalls erscheint ein anderes Symbol auf dem Display seines Handys.

Führt der Anwender bei Überschreiten der Grenze zwischen Mobilfunknetz und lizenzfreiem Netz gerade ein Gespräch über GSM oder hat er eine Datenverbindung per GPRS geöffnet, kann die Verbindung automatisch von einem Netz ans andere übergeben werden (In-call handover). In diesem Fall stellt das Handy über das zweite Funkteil eine weitere Verbindung zum Mobilfunknetz her. Erst wenn die neue Verbindung steht, wird die bislang genutzte abgebaut. Auf Grund dieses „make-before-break“-Prinzips reißt die Verbindung weder ab noch kommt es zu Verzögerungen oder Schwankungen in der Verbindungsqualität. Der Anwender sollte von dem Vorgang nicht einmal etwas bemerken, da alles vollautomatisch abgewickelt wird.