UMA - Mobilfunk über WLAN

So funktioniert UMA

Wer UMA nutzen möchte, muss sich zunächst für diesen Dienst anmelden und benötigt zudem ein UMA-fähiges Dual-Mode-Handy. Ein solches Gerät kann zusätzlich zu GSM-Verbindungen auch die WLAN-Technologie nutzen. Betritt der Anwender den Sendebereich eines lizenzfreien Funknetzes (öffentliches oder privates WLAN, Bluetooth), bei dem sich sein Gerät einloggen darf, passiert Folgendes:

Das Handy stellt die Verbindung zum Funknetz her und greift auf die lokale Breitband-Internet-Verbindung zu. Die Adresse des primären UMA Network Controller (UNC), einer neuen Komponente in der Architektur des Mobilfunkbetreibers, ist im Gerät gespeichert. Um ihn zu kontaktieren, macht das Handy einen DNS-Lookup und ruft die aufgelöste Adresse auf. Der primäre UNC verweist dann auf den für den Nutzer zuständigen UNC.

Dieser ermöglicht Zugriffe aus dem öffentlichen Internet in das abgeschottete Betreibernetz. Vor allem aber wacht er darüber, dass keine unautorisierten Zugriffe auf das Core Network erfolgen. Das Handy authentifiziert sich deshalb mittels EAP-SIM (Extensible Authentication Protocol Method for GSM Subscriber Identity) gegenüber dem UNC. Anschließend nimmt das Handy Kontakt zum zugewiesenen UNC auf und speichert dessen Adresse für weitere Verwendung.

Da die Verbindung über öffentliche und damit unsichere Netze läuft, wird sie verschlüsselt. Dazu authentisieren sich die beteiligten Geräte mittels IKEv2 (Internet Key Exchange) gegenseitig und setzen einen IPsec-Tunnel auf die IP-Verbindung auf. Nach der Freigabe durch den UNC darf sich das Handy mit dem Netzwerk des Betreibers verbinden und so GSM-Sprach- und GPRS-Datendienste über das lizenzfreie Funknetz nutzen.