Bios-Nachfolger

Uefi-Tricks: Volle Power für Ihren PC

Mehr Leistung mit speziellen Uefi-Tools herauskitzeln

Moderne Uefis bieten eine Fülle von Einstellungsmöglichkeiten, um die Leistung von Prozessor und Arbeitsspeicher zu steigern. Dabei können Sie heutzutage nicht nur Hand an die CPU-und RAM-Taktraten legen, sondern auch bis auf drei Stellen nach dem Komma die Versorgungsspannung für diverse Steckplätze individuell einstellen. Selbst der PCI-Express-Bus lässt sich mittlerweile übertakten. All diese Einstellungsoptionen bündeln die Haupt-platinenhersteller in ihren Overclocking-Menüs. Asrock nennt es „OC Tweaker“, Asus „Ai Tweaker“, Biostar „Performance“ „und MSI „OC (Genie)“. Und das Schöne daran ist, selbst wenn Sie überhaupt keine Ahnung vom Übertakten haben, können Sie selbst Hand anlegen. Denn die Hersteller liefern immer auch eine automatische Übertaktungsfunktion mit. Meistens stellen Sie hier den gewünschten Leistungsschub in Prozent ein, alles Weitere übernimmt eine Automatik. Diese stellt diverse Parameter wie beispielsweise Taktfrequenz, Spannungsversorgung sowie Lüftergeschwindigkeit ein. Anschließend startet der Rechner neu und die Overclocking-Automatik prüft daraufhin mit leistungsfressenden Benchmarks, ob der Computer oder das Notebook mit den gewählten Einstellungen stabil läuft und die Komponenten nicht zu heiß werden. Wenn alles gut geht, erhöht die Automatik die Werte und startet einen weiteren Belastungstest. Das geht so lange, bis das gewählte Leistungsplus erreicht ist oder der Rechner anfängt, aufgrund von zu großer Hitzeentwicklung instabil zu arbeiten. Zusätzlich zum automatischen Übertaktungsknopf im Uefi unterstützen viele Speichermodule heute automatische Übertaktungsprofile, sogenannte AMP (AMD Memory Profile) oder Intel XMP (Extreme Memory Profile). Mithilfe von AMP und XMP lässt sich der Arbeitsspeicher im Uefi über definierte Profile einfach und bequem übertakten.

Betriebs-und Bootmodi: CSM, Legacy und Uefi

Windows 7 und 8 in der 64-Bit-Version lassen sich problemlos im Uefi-Modus installieren. Das gilt auch für diverse Linux-Distributionen. Allerdings besitzen nicht alle Distributionen einen digital signierten Bootloader, dessen Schlüssel Uefi als vertrauenswürdig einstuft, wie etwa Fedora ab Version 18 oder Ubuntu ab Version 12.10. Entscheidend ist hier, ob die Distributoren ihr Produkt für „Secure Boot“ lizenziert haben oder nicht. Aus Kostengründen sparen sich einige Anbieter das. In diesem Fall müssen Sie dann die Option „Secure Boot“ im Uefi deaktivieren.

In den Systeminformationen können Sie nachprüfen, welchen Bios-Modus Windows verwendet.
In den Systeminformationen können Sie nachprüfen, welchen Bios-Modus Windows verwendet.

Die 32-Bit-Versionen von Windows und auch viele Live-respektive Rettungsdatenträger verweigern ebenfalls den Start im Uefi-Modus. Für diese Fälle geben die Hauptplatinenhersteller dem Uefi einen Kompatibilitätsmodus mit auf den Weg – das „Compatibility Support Module“ (CSM). Das CS-Modul emuliert das klassische „Legacy“-Bios. CSM können Sie jederzeit im Uefi aktivieren. Zusätzlich müssen Sie natürlich auch noch den Bootmodus entsprechend anpassen. Wählen Sie hier die Einstellung „Legacy“ aus. Beide Einstellungen können Sie in der Regel im Bootmenü des Uefi vornehmen. Falls nicht, ziehen Sie das Mainboard-Handbuch zu Rate.

Leider verwenden die Hauptplatinenhersteller für den Aufruf des Uefi-Setups beziehungsweise der Bootauswahl keine einheitliche Taste. Erschwerend kommt hinzu, dass der Rechner meistens so schnell bootet, dass Sie keinen entsprechenden Hinweis sehen, wie Sie das Bios beziehungsweise das Uefi aufrufen können. Also entweder probieren Sie die Tasten Entf, Esc sowie F1 bis F12 einfach aus oder Sie machen sich gleich im Mainboard-Handbuch schlau, welche Taste Ihr Herstel-ler dafür vorgesehen hat.

(PC-Welt/ad)