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Update: Linux auf dem Server

Während Linux auf dem Desktop noch um seinen Platz kämpft, hat es im Bereich der professionellen Datenverarbeitung bereits fest Fuß gefasst. Schon letztes Jahr überholte das freie Unix den ehemaligen Klassenprimus Novell Netware als Serverbetriebssystem und schickte sich an, Windows den Rang als NOS Nr. 1 streitig zu machen. In 2001 war laut IDC bereits jeder vierte (27 Prozent) verkaufte Server mit Linux bestückt, zwei von fünf (41 Prozent) mit Microsoft-Produkten. Novell Netware und Unix mussten sich mit jeweils rund 14 Prozent Marktanteil bescheiden.

Wie die Zahlen der Marktforscher von IDC belegen, setzt sich dieser Trend weiterhin fort. Mitte 2001 war Linux das mit 170 Prozent am schnellsten wachsende Serverbetriebssystem, gefolgt von Windows NT/2000 mit einem Plus von nur 37 Prozent. Die Vergleichszahl für den Servermarkt insgesamt lag dagegen bei 8 Prozent. Der Erfolg von Linux demonstriert nach Meinung der IDC-Profis den wachsenden Bedarf nach einer "verlässlichen und kosteneffektiven Plattform für das Internet und andere Kernarbeitsbereiche".

Da zudem immer mehr namhafte Hersteller Linux unterstützen und in ihr Lösungsprogramm einbauen, prophezeit IDC dem freien Betriebssystem ein unbegrenztes Wachstum bis wenigstens 2005. Schon 2003 sollen die entsprechenden Umsätze ein Volumen von 4,4 Milliarden US-Dollar erreichen. In einer ausführlichen Studie bescheinigen die Bostoner Marktforscher Linux denn auch den Wandel vom Early-Adopter- zum Mainstream-System: "Linux wird 2005 einen Platz als fester Bestandteil der Enterprise-IT-Umgebung einnehmen."