Transmeta Crusoe im Detail

Zwei CPUs: TM 3120 und TM 5400

In zwei Versionen hat Transmeta den Crusoe vorgestellt. Der TM 3120 läuft mit bis zu 400 MHz, verfügt über einen 96 KByte grossen L1-Cache und ist ab 65 Dollar zu haben. Die für ihn vorgesehene Code-Morphing-Software arbeitet vollständig in 32-Bit und soll vor allem mit einem "mobile Linux" eingesetzt werden. Überflüssig zu erwähnen, welcher der Transmeta-Angestellten das entwickelt hat.

Der TM 3120 ist für "mobile Internet Devices" gedacht. Als Beispiel stellte Transmeta-Chef David Ditzel am 19. Januar ein tastaturloses Web-Pad vor, auf dem ein Netscape-Browser mit zahlreichen Plugins für Multimedia-Wiedergabe lief. Es ist zu vermuten, dass es sich dabei um einen Prototypen des Web-Pads handelt, das S3 zwei Tage später ankündigte.

Das kleinste derartige Gerät der Präsentation war ein Web-Pad von der Größe eines Taschenbuchs. Lösungen für Mobiltelefone oder PDAs "wie den PalmPilot" wolle Transmeta aber nicht entwickeln, so Ditzel. Die Keywords für Suchmaschinen im Quelltext der Homepage von Transmeta enthalten aber auch "pda" - eine Planänderung bei Transmeta ist also nicht ganz ausgeschlossen.

Für klassische Notebooks ist der TM 5400 gedacht. Er läuft mit bis zu 700 MHz, hat 128 KByte L1-Cache und 256 KByte L2-Cache auf dem Die. Der TM 5400 soll ab 119 Dollar kosten. Die Software für diese Version des Crusoe soll auch mit 16-Bit-Code umgehen können und somit Windows 98 zum Laufen bringen. Das konnte Transmeta auch schon demonstrieren, indem Torvalds und ein anderer Transmeta-Mitarbeiter das in Deutschland indizierte Quake auf der Transmeta-CPUs spielten. Torvalds freilich unter Linux, sein Kollege mit Windows 98.