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TOP500 7/2006: Supercomputing-Rangliste und HPC-Trends

Aktuelle Trends

Die mittlerweile 13-jährige Tradition der TOP500-Liste erlaubt es einerseits, die Entwicklung im Bereich des Supercomputing in diesem Zeitraum nachzuzeichnen. Andererseits ermöglicht sie jedoch auch, neue Trends frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu bewerten.

In diesem Zusammenhang interessant ist die Entwicklung bei den verwendeten Architekturen, Prozessoren und Netzwerken. So ist die Liste mittlerweile eindeutig durch Cluster-Systeme dominiert, bei denen herkömmliche Server-Systeme mit mehr oder weniger speziellen Netzwerken zu großen Parallelsystemen zusammengeschaltet werden.

Diese Architektur hat insbesondere die Vektorsysteme, die die frühen Ausgaben der Liste dominiert haben, weit gehend verdrängt. Bemerkenswert ist, dass die als MPP bezeichnete Architektur massivparalleler Computer mittlerweile insbesondere bei den sehr leistungsfähigen Systemen eine Renaissance erlebt. Sie ist vor allem getragen von den BlueGene/L-Systemen der Firma IBM, allerdings haben auch einige Cray XT3-Systeme einen Anteil daran. Der starke Beitrag der großen Systeme spiegelt sich zudem darin wider, dass der Anteil von MPP-Systemen an der installierten Rechenleistung deutlich größer ist als ihr Anteil an der reinen Zahl der Systeme in der Liste.