Prozessor für günstige 2-Sockel-Server
Top Energieeffizienz - Intel Xeon E5-2430 im Test
Analyse: Performance mit AVX
Um den Vorteil der AVX-Befehlssatzerweiterung zu analysieren, verwenden wir eine mit Intels Math Kernel Library 10.3 Update 7 for Windows hochoptimierte Linpack-Version. Der ebenfalls sehr speicherintensive Linpack-Benchmark löst komplexe lineare Gleichungssysteme. Linpack dient als verbreitetes Tool zum Ermitteln der Floating-Point-Performance von Highend-Computern. Das Ergebnis wird in GFlops (Fließkomma-Operationen pro Sekunde) angegeben.
Linpack arbeitet multithread-optimiert und lastet die CPU-Kerne extrem aus. Bei diesem Benchmark rechnen Intels Xeon-Prozessoren mit deaktiviertem Hyper-Threading schneller. Linpack lässt mit der Math Kernel Library kaum Ressourcen in den Funktionseinheiten der CPUs frei, die für Hyper-Threading notwendig wären. Bei eingeschaltetem Hyper-Threading arbeiten die Xeons rund zwei Prozent langsamer.
Im Test vergleichen wir den Xeon X5680 (kein AVX, nur SSE 4.2) mit den neuen E5-Modellen:
Prozessor |
GFlops |
Plus an Performance |
---|---|---|
Xeon X5680 |
146 |
-- |
Xeon E5-2430 |
212 |
+45 Prozent |
Xeon E5-2640 |
236 |
+62 Prozent |
Xeon E5-2660 |
271 |
+86 Prozent |
Xeon E5-2690 |
338 |
+132 Prozent |
Der neue Xeon E5-2430 erreicht trotz geringerer Taktfrequenz (via Turbo 2.0 zirka 2,6 GHz) und gleicher Kernanzahl eine 45 Prozent höhere Performance als der Xeon X5680 (3,33 GHz). Bei Workloads ohne AVX, wie dem ebenfalls sehr speicherintensiven SPECfp_rate_base2006, ist der E5-2430 dem X5680 noch um 9 Prozent unterlegen.
Im Idealfall, und ohne Einflüsse des Arbeitsspeichers, kann AVX gegenüber SSE 4.2 die zweifachen FLOPs pro Taktzyklus ermöglichen.