Desktop-Virtualisierung

Tipps zur Migration auf virtuelle Clients

Tipp 3: Benutzergruppen und Anwendungen festlegen

Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen der Desktop- und der Server-Virtualisierung liegt in der Betrachtung von Benutzergruppen. Während sich der Ressourcenverbrauch von Servern durch Monitoring-Werkzeuge gut einschätzen lässt, ist dies beim Endanwender deutlich komplexer und deshalb schwieriger zu messen. Es ist jedoch möglich, Benutzer mit vergleichbarem Verhalten zu identifizieren. Diese erhalten dann die für sie jeweils passenden standardisierten Arbeitsumgebungen.

Im nächsten Schritt werden die Anwendungen definiert und in standardisierten Versionen bereitgestellt. Hier ergeben sich eine Reihe von weiteren Detailfragen: Sollen Applikationen wie bisher nutzbar sein oder ist der Zugriff beispielsweise über einen Terminal-Server möglich? Lassen sich durch einen Concurrent-User-Zugriff die Lizenzkosten senken? Im klassischen Fall werden Anwendungen in Softwarepaketen auf die virtuellen Maschinen oder auf die Benutzer-PCs verteilt. Eventuell müssen auch selbst programmierte Applikationen paketiert und in die virtuelle Welt übertragen werden. In jedem Fall ist bei der Desktop-Virtualisierung die Kompatibilität von Softwareanwendungen vorher gründlich zu prüfen.

Welche Lösungswege geeignet und in der eigenen Infrastruktur funktionsfähig sind, zeigen nur umfangreiche Tests der verschiedenen Varianten. Die Virtualisierung bietet verschiedenste Umsetzungsmöglichkeiten: rein virtuelle Maschinen, Terminal-Server, Terminal-Desktops, physikalische Maschinen mit entsprechendem Zugriffs-Client und Basis-Images für die gleichzeitige Bereitstellung an mehrere Benutzer. Unternehmen müssen anhand der bereits genannten Voraussetzungen und Anforderungen individuell analysieren, welche Lösung für welche Bereiche geeignet ist.