Theorie und Praxis: Strom sparen mit Server-Software

Powermanagement-Optionen effizient nutzen

In jedem kleinen und großen Unternehmen gibt es Server, die über mehrere Stunden keine Aufgaben bearbeiten müssen. Was liegt da näher als diese Systeme aus Energiespargründen auszuschalten beziehungsweise in den Ruhezustand (Hibernate) oder Standby zu versetzen.

Um einen solchen „deaktivierten“ Rechner wieder einzuschalten, bieten der Server beziehungsweise die installierten Netzwerkkarten die so genannte Wake-on-LAN-Funktion. Über diese lässt sich der Server von einem anderen System über eine direkte Anfrage über das Netzwerk aktivieren. Je nach Powermanagement-Zustand verbraucht der Server unterschiedlich viel Leistung, wie die folgende Tabelle zeigt.

Energiekosten im Vergleich

Powermanagement

Elektrische Leistung, Minimal Power Management (Wh)

Kosten pro Monat (Euro)

Ausgeschaltet

16

2,1

Ruhezustand

17

2,2

Standby

286

37,1

Server-Leerlauf

309

40,0

Server-Last

389

50,4

(Preis pro KWh: 0,18 Euro, Monat: 30 Tage)

Voraussetzung für ein optimal funktionierendes Powermanagement ist ein ACPI-konformes System. Denn erst ein Server mit stringenter ACPI-Funktionalität geht bei lang anhaltender Inaktivität selbstständig in einen energiesparenden Modus wie Standby oder Ruhezustand.

Freie Auswahl: Das Betriebssystem des Servers bietet einige Optionen, um bei wenig ausgelasteten Systemen Energie zu sparen.
Freie Auswahl: Das Betriebssystem des Servers bietet einige Optionen, um bei wenig ausgelasteten Systemen Energie zu sparen.

Im Standby-Zustand laufen große Teile des Servers wie CPUs oder Festplatten mit reduzierter Performance beziehungsweise sind abgeschaltet, daraus resultiert ein geringerer Energieverbrauch. So spart unser Testsystem im Standby gegenüber dem Leerlauf etwa 23 Watt.

Stromsparende Netzwerkkarte: Eine ACPI-konforme Netzwerkkarte unterstützt verschiedene Powermanagement-Funktionen.
Stromsparende Netzwerkkarte: Eine ACPI-konforme Netzwerkkarte unterstützt verschiedene Powermanagement-Funktionen.

Beim Ruhezustand werden die aktuell verwendeten Daten auf die Festplatte geschrieben, und alle Komponenten, die den Aufweckvorgang nicht unterstützen, sind abgeschaltet. Der Server befindet sich im Zustand mit dem geringsten Energieverbrauch, der etwa dem ausgeschalteten Zustand entspricht.