Theorie und Praxis: Strom sparen mit Server-Software

Strom sparen mit Powermanagement

Server sollen in der Regel mit maximaler Performance rund um die Uhr arbeiten. Dabei verbrauchen sie auch die meiste Energie. Allerdings sieht die Praxis oft anders aus. Das System ist häufig nicht ausgelastet und verrichtet zum Beispiel nachts nur wenige beziehungsweise gar keine Aufgaben.

Mit wenig Aufwand lassen sich durch Aktivieren des entsprechenden Powermanagement-Modus auch beim Server einige Watt an Energie sparen. Neben dem BIOS-Setup des Server-Systems muss jedoch auch das Betriebssystem das Powermanagement unterstützen. Windows- und aktuelle Linux-Betriebssysteme bieten diesen Support bereits.

In der Tabelle führen wir die sechs Standard-Energieschemata von Windows Server 2003 auf. Je nach Schema arbeiten die Prozessoren im Netzbetrieb mit der maximalen oder dynamisch angepassten Taktfrequenz.

Energieschemata Windows Server 2003

Energieschema

Taktfrequenz Netzbetrieb

Zuhause / Büro / Desktop (Home / Office Desk)

maximal

Tragbar / Laptop (Portable / Laptop )

dynamisch

Präsentation (Presentation)

dynamisch

Dauerbetrieb (Always On)

maximal

Minimaler Energieverbrauch (Server Balanced Processor Power and Performance)

dynamisch

Minimale Batteriebelastung (Max Battery)

dynamisch

In einem Praxistest haben wir die Theorie überprüft und die Leistungsaufnahme unseres Servers im Leerlauf und unter Last gemessen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Resultate und die damit verbundene Energiekostenersparnis.

Energiekostenersparnis durch Powermanagement

Server-Last

Elektrische Leistung, Minimal Power Management (Wh)

Elektrische Leistung, Always On (Wh)

Differenz (Wh)

Kostenersparnis (Euro pro Monat)

Server-Leerlauf

309

316

7

0,9

Server-Teillast (20 Prozent)

322

324

2

0,3

Server-Volllast

389

389

0

0

(Preis pro KWh: 0,18 Euro, Monat: 30 Tage)

Die aktivierten Energiesparoptionen beim Betriebssystem Server 2003 bieten in unserem Testszenario nur wenige Einsparmöglichkeiten.