Test: Tintendrucker

Canon S900

Brillante Fotos konnten wir schon mit dem Canon S800 drucken. Jetzt bringt der Hersteller den USB-Drucker S900 auf den Markt. Was dürfen wir erwarten? Erst einmal ein großes Loch im Budget. Für satte 425 Euro bietet Canon den Fotospezialisten an. Erwarten dürfen wir auch sehr gute Druckqualität. Wir wurden nicht enttäuscht: Exakte Farbwiedergabe, sanfte Farbverläufe und Tonabstufungen sowie natürliche Hauttöne bringt er mit sechs Farben und bis zu 2400 x 1200 dpi zu Papier. Und das in einer fabelhaften Zeit: In weniger als zwei Minuten befördert er den Ausdruck unseres Testfotos auf die Ablage.

Nur das Schreiben bereitet ihm Probleme. Weder Schriftbild noch Druckgeschwindigkeit können überzeugen. Unseren zehnseitigen Geschäftsbrief druckt der S900 in der Standardqualität in zweieinhalb Minuten. Anders ausgedrückt: In einer Minute legt er nur knapp vier Seiten auf die Ablage. Das Schriftbild wirkt zudem blass und unscharf. Wenn Sie auf sehr gute Textqualität wertlegen, müssen Sie die höchste Qualitätsstufe wählen. Damit braucht er fünf Mal mehr Zeit, und sie eignet sich damit schwerlich für die tägliche Geschäftskorrespondenz.

Ergo: Fotos sind seine Stärke. Und die gibt der S900 nicht billig her. Durchschnittlich kostet eine Farbseite 65 Cent. Ein trauriger Rekord. Beim HP Deskjet 960c ist die Farbseite mit 29 Cent halb so teuer. Für 6 Cent druckt der S900 die Schwarzweiß-Seite. Das ist guter Durchschnitt.

Zweieinhalb neue Features hat Canon dem S900 noch spendiert. Alle finden sich im Treiber. Das Halbe heißt "VIVID" und bewirkt, dass Farben - besonders Blau - aufgepeppt werden, was zu sehr schönen Effekten bei Himmel und Wasser führt. In früheren Treibern nannte Canon diese Einstellung "Leuchtende Farben". Gänzlich neu ist der randlose Druck. Aktivieren Sie diesen im Treiber, passt der Drucker die Motive seitenfüllend auf Normalpapier und Fotopapier an. Ebenfalls neu ist die Treiberoption "Geräuschloser Modus". Der Sinn dieser Funktion bleibt uns jedoch verborgen, da der S900 während des Drucks genauso laut arbeitet.