Test: Office-Programme für Linux

KOffice 1.0: Textverarbeitung

KWord liest Daten, die als ASCII-, HTML- oder Word-97/2000-Datei vorliegen. Erzeugen kann die Applikation nur die ersten beiden Fremdformate. Am stärksten vermissen wir bei der Textverarbeitung einen RTF-Filter, da man über dieses Format mit den meisten anderen Büropaketen Daten austauschen kann.

Beim Import unserer großen Word-Datei geht einiges schief: Auf der Strecke bleiben Schriftgrad, Kopfzeile mit Seitennummerierung sowie die Seitenaufteilung. Die Fußnoten mutieren zu Endnoten, und das ohne Fußnotenzeichen. Wer dieses Dokument restaurieren will, hat alle Hände voll zu tun.

Die Rechtschreibprüfung geht nur nach dem neuen Regelwerk vor, umschalten lässt sie sich nicht. Ebenso wenig kann man einzelne Passagen markieren, um sie mit einem separaten Wörterbuch zu prüfen. Das erweist sich als äußerst unpraktisch, wenn der Text viele fremdsprachliche Passagen enthält. Schwer wiegender ist, dass die Rechtschreibprüfung Schwierigkeiten mit Umlauten hat.

Beim Schließen des Testdokuments kommt es sporadisch zum Absturz der Anwendung, ohne dass wir irgendeine Regelmäßigkeit erkennen können. Mal reicht es, wenn vorher die Suchen-Funktion gestartet wurde. Dann wieder übersteht KWord auch das Bearbeiten der Kopf- oder Fußzeile.

Für die Aufgabe, einen Serienbrief zu erstellen, hält die Textverarbeitung leider keine Funktionen bereit. Immerhin lässt sich der zugrunde liegende Geschäftsbrief nach DIN 5008 reibungslos erstellen.