Test Apple Workstation

Test: Mac Pro 8-Kern 2013

Mac Pro: Rechenleistung

Acht Kerne und zwei Grafikkarten, da sollte einiges gehen und das tut es auch: In unseren Test zieht der Mac Pro in fast allen Bereichen dem bisherigen Spitzenreiter, dem 27-Zoll-iMac mit 3,5 Gigahertz Core i7 davon und setzt sich deutlich an die Spitze. Wie immer profitieren CPU-intensive Anwendungen, die auf mehrere CPU-Kerne optimiert sind, am meisten. Dazu gehört klassischerweise das 3D-Rendering. Im Cinebench-Test (R15) kommt der Achtkerner sogar an das alte Modell mit zwölf Kernen heran. Der Vierkern-iMac wird deutlich deklassiert. Das Bild setzt sich in anderen Multithread-Anwendungen fort, besonders in Final Cut Pro X zeigt der Mac Pro, was er drauf hat. Kein Wunder, denn Apple hat kurz vor der Auslieferung des Mac Pro noch ein Final-Cut-Update gebracht, das die auf die Möglichkeiten des Mac Pro optimiert ist. Besonders die Echtzeitfähigkeiten sind hier beeindruckend. In einem Multicam-Projekt stellt der Mac Pro nicht weniger als 16 Videostreams in 4K-Auflösung gleichzeitig dar. Das war bis dato undenkbar. Doch auch unsere Videoschnitt-Kollegen von der Gamestar sind begeistert. Die Rechenzeiten in Adobe After Effects sind beispielsweise bei Filmkorn-Filter etwa um den Faktor sechs kürzer geworden.

Es gibt aber auch Bereiche, in denen der Mac Pro kaum mehr Leistung bietet als der iMac. Das sind überwiegend Anwendungen, die nur einen oder zwei Rechenkerne nutzen, beispielsweise beim MP3-Kodieren in iTunes. Hier liegt der iMac, wegen der höheren Grundtaktfrequenz sogar noch ein wenig vorn.

Zwei Grafikkarten im Mac Pro

Erstmals setzt Apple in einem Mac standardmäßig zwei Grafikkarten ein. Sie teilen sich stets die Arbeit aber auch hier gilt: es profitiert vor allem Software, die darauf optimiert ist, und davon gibt es noch nicht viel. Final Cut Pro ist auch hier wieder das beste Beispiel, denn selbst aufwendige Filter und Effekte auf mehrere 4K-Streams angewendet bringen den Mac Pro nicht aus der Fassung. Alles erscheint ohne Ruckler in Echtzeit auf dem Bildschirm.

So testet Macwelt

Testsystem Wir testen alle Macs im Vergleich zu einem Referenzsystem, das derzeit aus einem iMac Core i5 mit 2,7 GHz Taktfrequenz und dem Grafikchip Intel Iris Pro besteht. Alle Werte dieses Computers entsprechen auf unserer Skala 100 Prozent. Schnellere Systeme sollten in allen Bereich besser als die 100 Prozent des Referenzrechners sein.

Testverfahren Alle Tests führen wir mit Programmen durch, die auch unsere Leser bei der täglichen Arbeit und Unterhaltung mit ihren Macs benutzen. Im Einzelnen sind dies unter anderem: MP3-Kodierung mit iTunes, Videobearbeitung mit Final Cut Pro X, schnelle 3D-Action mit dem Spiel Batman Arkham City. Daneben benutzen wir Maxons Cinebench 15 und die Quark Xpress 10 und Photoshop CC.

Wer dennoch mal das ein oder andere Spielchen spielen will wird ebenfalls nicht enttäuscht, die Fire Pro D700 erreicht bei aktuellen Spielen wie beispielweise Batman Arkham City neue Rekordwerte. 92 Bilder pro Sekunde schaufelt die Karte in 720p-Auflösung auf den Bildschirm. Das sind sogar etwas mehr als beim iMac, der mit 87 Bildern Pro knapp dahinter liegt aber auch schon ein extrem gutes Ergebnis abliefert. Dennoch: der Mac Pro ist keine Spielemaschine, dafür ist er einfach zu teuer.