Test Apple Workstation

Test: Mac Pro 8-Kern 2013

Ausstattung des Mac Pro

Unser Testgerät kommt mit einem Achtkern-Prozessor, 32 Gigabyte RAM und einem SSD-Speicher mit 512 Gigabyte Kapazität. Alle Mac-Pro-Konfigurationen werden ab Werk mit zwei Grafikkarten ausgeliefert. In unserem Fall befinden sich die Top-Modelle mit der Bezeichnung AMD Fire Pro D700 im Gehäuse. Auf Nachfrage gibt uns Apple ein paar Hntergrundinformationen. Eine der Grafikkarten ist ausschließlich für die Ansteuerung der bis zu sechs anschließbaren Monitore zuständig. Die andere ist ein reiner „Rechenknecht“, beschränkt sich also auf die Ausführung von 3D-Berechnungen und Open-CL -Kommandos. Allerdings ist das nur beim Betrieb unter OS X so, Apple legt auch Wert auf Windows und liefert entsprechende Treiber mit. Dabei haben die Entwickler auf die bei AMD übliche Verbindung zwischen zwei Grafikkarten (Crossfire) geachtet. Spiele unter Windows können also beide Grafikkarten voll nutzen. Zum Spielen ist dieser Mac allerdings weniger gedacht.

Außer einem Stromkabel liegt dem Mac Pro nichts weiter bei. Selbst eine Maus und Tastatur muss man extra kaufen. Apple begründet dies damit, dass Profis aus dem Audio- und Video- sowieso spezielle Eingabegeräte und Tastaturen verwenden und beiliegende Apple-Hardware sofort in irgendeinem Schrank verschwindet.

Aufrüstbarkeit

Mit einem einzigen Handgriff kann man das stabile Alugehäuse nach oben hin abziehen. Auch hier ein nettes Detail: einschalten lässt sich der Mac Pro nur mit korrekt aufgesetztem Gehäuse. Es gibt also einen Sensor, der feststellt, ob das Gehäuse abgenommen wurde. Das dient der Sicherheit. Intern zugänglich und offizielle Austauschbar sind nur die RAM-Module und der SSD-Speicherrigel. Vier RAM-Steckplätze stehen zur Verfügung, maximal sind 64 Gigabyte Speicher möglich.

Viel Platz ist im Mac-Pro-Gehäuse nicht. Man kann bis zu vier RAM-Module einstecken, damit sind die internen Aufrüstmaßnahmen ausgeschöpft.
Viel Platz ist im Mac-Pro-Gehäuse nicht. Man kann bis zu vier RAM-Module einstecken, damit sind die internen Aufrüstmaßnahmen ausgeschöpft.

Der SSD-Speicher ist mit einer Schraube gesichert und lässt sich leicht austauschen. Dennoch: Module mit mehr Kapazität bekommt man von Apple nicht einzeln zu kaufen und auch Drittanbieter halten sich hier im Moment noch zurück. Dass man das Modul als Anwender dennoch tauschen kann, begründet Apple damit, dass Profis oft mit mehreren Rechnern vom gleichen Typ arbeiten und bei Problemen das Boot-Medium gerne mal zu Testzwecken in einen anderen Rechner stecken.

Ungewöhnlich: Das SSD-Modul steckt auf einer der Grafikkarten. Wer jetzt denkt, man könnte auf der zweiten Grafikkarte ein weiteres SSD-Modul einstecken, der irrt.

Weder die Grafikkarten noch die CPU dürfen vom Anwender ausgewechselt werden. Unsere Kollegen von iFixit haben den Mac Pro komplett zerlegt und festgestellt, dass man die Intel-CPU theoretisch tauschen kann, denn sie ist gesockelt. Wer bastlerisch versiert ist, kann sich also die preisgünstige Vierkern-Version kaufen und dann selber eine Sechs-, Acht- oder gar Zwölfkern-CPU einbauen. Doch Vorsicht: Bei so einem Eingriff besteht die Gefahr, dass Apple eventuelle Garantieansprüche verweigert. Alle weiteren Aufrüstmöglichkeiten finden extern statt. Dazu stehen vier USB-3-Ports und nicht weniger als sechs Thunderbolt-2-Anschlüsse bereit.