Test: Linux für den Server

OpenLinux: Verwaltung

Zur Wartung des Systems aus der Ferne integriert COL den Webmin mit. Er erlaubt, sämtliche nicht hardwarebezogenen Konfigurationsarbeiten via Webbrowser vorzunehmen - was logischerweise einen laufenden Apache-Webserver voraussetzt. Allerdings bringt der Einsatz des Webmin ein Sicherheitsproblem mit sich: Die Übertragung der Daten erfolgt unverschlüsselt. Immerhin lässt sich der Webmin durch Passwort schützen, seine Portnummer modifizieren und der Zugriff auf per IP-Adresse definierte Stationen einschränken.

Die Software-Ausstattung des eServer 2.3 präsentiert sich nicht rundum auf dem neuesten Stand. Für einen Server stellt das nicht zwangsläufig einen Beinbruch dar, hier rangiert Stabilität vor Aktualität. Das Fehlen einiger Pakete fällt jedoch unangenehm auf. Dazu zählen etwa Hylafax und Postfix im Kommunikationsbereich, der IPX-Server Mars-NWE, die Security-relevanten Pakete Openssh und Openssl sowie die Raidtools. Natürlich lässt sich via Web alles auch nachträglich beschaffen. Bei einem Preis von 299 Mark sollte man aber eigentlich etwas mehr vom Anbieter erwarten können.

Fazit: Die übersichtliche Installation und die umfassenden Verwaltungsmöglichkeiten im Text- wie Grafik-Modus machen Caldera OpenLinux eServer 2.3 zur guten Wahl für Linux-Einsteiger. Allerdings erscheint die Distribution angesichts der schmalen Software-Ausstattung deutlich überteuert. Dies gilt speziell im Vergleich zum 200 Mark billigeren eDesktop 2.4 des Herstellers.

Quickinfo

Produkt

Caldera OpenLinux eServer 2.3

Hersteller

Caldera Systems

Vertrieb

LinuxLand International

Preis

299 Mark

Die ausführliche Wertung von Caldera OpenLinux eServer 2.3 finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.