Test: Linux für den Server

OpenLinux: Installation

Sind alle Angaben getroffen und bestätigt, richtet COL die Partitionen ein und formatiert sie. In der Paketauswahl stellt COL drei nach Server-Funktion aufgeschlüsselte Varianten zur Auswahl: Webserver, File/Printserver und Network-Server. Die letzte Option setzt eine Allround-Maschine inklusive Apache, Samba, Mailserver, NFS , DNS und DHCP auf. Neben den Server-Varianten bietet die Routine auch Minimal- oder Komplettinstallation sowie die Übernahme einer Paketgruppen-Definition von Diskette an.

Nach Abschluss der Software-Auswahl startet das Kopieren der angeforderten Pakete. Während die Installation läuft, fordert COL dem Anwender noch die notwendigen Konfigurations-Angaben ab. So ist das Root-Passwort zu vergeben, mindestens ein Benutzer-Account anzulegen sowie LILO zu konfigurieren und zu installieren. Nachdem zu guter Letzt auch Drucker und Soundkarte ihre Settings erhalten haben, darf der Admin bis zum Abschluss der Software-Installation eine Runde Tetris spielen. Highscores sind jedoch nicht zu erwarten, da das Kopieren der typischerweise rund 250 MByte Daten ziemlich flott vonstatten geht.

Nun bootet OpenLinux direkt von Platte. Alle Vorgänge inklusive Bootauswahl, Initialisierung und Anmeldung laufen im grafischen Modus ab. Immerhin zwingt COL den Administrator nicht zur Nutzung der ebenfalls installierten GUI (als solche dient das KDE): Vom Anmelde-Screen lässt sich auf Wunsch auch direkt die Konsole erreichen. Dort stellt COL für alle Verwaltungstätigkeiten übersichtliche, textbasierte Werkzeuge zur Verfügung. Diese lassen sich über die beiden Administrationszentren COAStool (COAS steht für Caldera Open Administration System) und LISA (Linux Installation and System Administration) erreichen. Wer eine Bedienung über die GUI vorzieht, findet alle Applets zudem auch in einem KDE-Menü zum Aufruf versammelt.