Test: Corel-Linux

Corel-Linux im Detail

Wer sich ein Bild von Corel-Linux machen will, muss erst einmal viel Geduld mitbringen, denn der Hype um diese Distribution legte die drei zur Verfügung gestellten Downloadsites zeitweise komplett lahm.

Haben Sie die Geduldsprobe hinter sich gebracht und das ISO-Image auf einen Rohling gebannt, erwartet Sie zunächst eine angenehme Überraschung: Die CD startet unter Windows 9x automatisch und bietet gleich die Erstellung von Bootdisketten an. Optional lässt sich jedoch auch von der CD-ROM booten.

Der grafische Installer von Corel-Linux führt dann durch die weitere Einrichtung des Betriebssystems. Hier kann der Anwender bis zu einem gewissen Grad selbst entscheiden, wie detailliert er seine Installation durchführen will. Wer noch über genügend unpartitionierten Festplattenplatz verfügt, kann mittels dreier Mausklicks die Installation in Gang setzen und dann einen Kaffee trinken gehen. Die Installationsroutine übernimmt den Rest. Dabei werden die wichtigsten, für den Betrieb notwendigen Pakete eingerichtet.

Ist kein Platz mehr auf der Festplatte, muss das Partitionierungstool von Linux zum Einsatz kommen. Dieses ist jedoch nur für erfahrene Anwender geeignet. Besser ist es in einem solchen Fall, mittels eines Tools wie PartitionMagic Platz auf der Platte zu schaffen.

Optional bietet Corel-Linux auch die Installation auf der Windows-Partition an. Dabei nutzt Linux das FAT-Dateisystem und eine Swap-Datei an Stelle einer Swap-Partition. Diese Variante sollte allerdings nur im Notfall zum Einsatz kommen, da Linux dadurch langsamer wird.

Bei der Auswahl der zu installierenden Pakete gibt es drei Möglichkeiten. Im Standardmodus richtet Corel-Linux eine als Desktop nutzbare Version ein. Ansonsten bietet das Setup noch die Varianten Desktop plus Entwicklungstools oder Server an. Wer komplette Kontrolle über seine Installation haben will, kann jedoch auch jedes zu installierende Paket einzeln auswählen.