Test: Celeron II

Probleme mit dem neuen Celeron

Die schlechte Nachricht zuerst: Die Celerons ab 566 MHz laufen nicht auf Anhieb in jedem Mainboard. Nachdem der Celeron 566 nicht mit unserem Referenzboard Tyan Trinity 400 arbeiten wollte und der Bildschirm dunkel blieb, testeten wir weitere Mainboards ohne Erfolg: Das Soltek 67KV verweigerte ebenfalls den Dienst, während das Epox 6VBA2 scheinbar einwandfrei lief. Das Board meldete allerdings einen FSB-Takt von 124 MHz. Unsere Messung ergab, dass die Konfiguration aber mit den gewünschten und per Steckbrücke vorgegebenen 66 MHz Bustakt arbeitete.

Die Detailanalyse mit unserem Benchmark tecMEM zeigte jedoch, dass das BIOS nicht nur Falschmeldungen ausgibt, sondern auch mit dem L2-Cache des Celeron 566 schlecht zurechtkommt. Grobe Ausreißer in der Speichertransferkurve des L2-Caches deuteten auf noch nicht vorhandene BIOS-Unterstützung hin.

Mit dem AOpen AX64 Pro sieht die Speichertransferkurve des Celeron 566 dagegen so aus, wie es sein soll. Wir haben uns daher entschieden, den neuen Prozessor in diesem Mainboard zu testen. Allerdings ist bei den Benchmark-Diagrammen zu beachten, dass das AOpen-Board etwas langsamer ist als unsere Referenz von Tyan.

Schlecht für alte Mainboards

Die Spannungskodierung für die Celeron-Modelle erfolgt wie beim Pentium III über vier Pins (VID0 bis VID3). Allerdings sind beim PPGA-Celeron nur vier Spannungen zwischen 1,90 und 2,05 V vorgesehen. Socket-370-Mainboards für die FC-PGA-Prozessoren müssen dagegen 16 Spannungen in 0,05-V-Schritten zwischen 1,30 und 2,05 V liefern können. Alten Mainboards macht neben der niedrigeren Core-Spannung von 1,50 V auch die leicht veränderte Pin-Belegung der FC-PGA-Celerons zu schaffen.