Test: Athlon-64-Chipsätze mit Sockel 754

Speicher-Performance

Eine Besonderheit der Systeme mit Athlon-64-Prozessoren stellt der in der CPU integrierte Speicher-Controller dar. Ein Speicher-Controller im Chipsatz ist somit nicht notwendig. Der 64 Bit breite Single-Channel-Memory-Controller in der Athlon-64-CPU arbeitet bei den Testkandidaten mit ungepufferten DDR400-Speichermodulen. Der Speicherbus erreicht in dieser Konfiguration eine theoretische Bandbreite von 2,98 GByte/s.

Dagegen statteten die AMD-Entwickler die Workstation- und Highend-Prozessoren Opteron und Athlon 64 FX mit einem Dual-Channel-Speicher-Controller aus. Er transferiert die Daten mit einer rechnerischen Geschwindigkeit von 5,96 GByte/s. Allerdings müssen anders als beim Athlon 64 die Speicher-Slots mit teueren gepufferten DIMM-Modulen bestückt werden.

So weit die Theorie. Die tatsächliche Speicher-Performance überprüfen wir mit unserem Benchmark tecMEM. Er erlaubt eine getrennte Analyse von Load-, Store- und Move-Operationen. Hier zeigt sich, wie viel von der theoretischen Durchsatzsteigerung übrig bleibt. Eine detaillierte Beschreibung von tecMEM sowie einen Download-Link zu unserer tecCHANNEL Benchmark Suite Pro finden Sie hier.

Speicher-Performance [MByte/s]

Chipsatz

Load 32

Store 32

Move 32

Load 64

Store 64

Load 128

Store 128

Höhere Werte sind besser. Die Tests wurden mit einem Athlon 64 3200+ und unserem Benchmark-Programm tecMEM unter Windows XP durchgeführt.

ALi M1687 DDR400

2265

1174

1044

2939

1292

2910

1294

NVIDIA nForce3 150 DDR400

2260

1418

1401

2943

1482

2913

1482

SiS SiS755 DDR400

2263

1416

1404

2965

1476

2930

1475

VIA K8T800 DDR400

2268

1422

1404

2955

1492

2926

1495

Der ALi M1687 hat gegen den nForce3 150 von NVIDIA und den SiS755 von SiS sowie den K8T800 von VIA keine Chance, obwohl die theoretische Speicherbandbreite aller Testkandidaten identisch ist. Allerdings zeigt der Vergleich auch, dass die Differenz bei Load-Operationen sehr gering ausfällt. Demgegenüber stehen Performance-Unterschiede bei Store- und Move-Befehlen von bis zu 35 Prozent.

Der direkte Vergleich zwischen dem nForce3 150, dem SiS755 und dem K8T800 zeigt nur marginale Differenzen bei den Transferwerten aller drei Speicheroperationen. Wie sich diese Ergebnisse auf die Performance von Anwendungen auswirken, zeigen unsere weiteren Benchmarks.