Telefonüberwachung kostet TK-Unternehmen Millionenbeträge

Nach Angaben des VATM wälzten die Strafverfolgunsgbehörden 2006 die Kosten von über 40.000 Überwachungsmaßnahmen auf die TK-Unternehmen ab. Deshalb fordert der Verband eine angemessene Entschädigungsregelung.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Zahlen befürchtet der Verband der Anbieter von Telelommunikations- und Mehrwertdiensten ("VATM"), mit der geplanten Vorratsdatenspeicherung weitere Millionen-Belastungen auf die Wirtschaft zukommen. So haben die Strafverfolgungsbehörden im vergangenen Jahr fast 41.000 Überwachungsmaßnahmen in Festnetz und Mobilfunk angeordnet. Das sind noch einmal anderthalb Prozent mehr als 2005. Der VATM, in dem die Telekom-Konkurrenten organisiert sind, bezieht sich auf eine Statistik der Bundesnetzagentur. Aufgrund der unzureichenden Entschädigungsregelungen seien die Anbieter auf dem deutschen TK-Markt dadurch wie in den Vorjahren mit Kosten im hohen zweistelligen Millionenbereich belastet worden.

"Die TK-Unternehmen tun alles Menschenmögliche, um die Strafverfolgungsbehörden bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Es kann aber nicht sein, dass sie dann auch noch auf den Kosten sitzenbleiben", verdeutlicht VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner das Problem der Branche. "Die aktuelle Praxis, die Anbieter mit 17 Euro pro Stunde abzufinden, wird den Aufwänden der Unternehmen, die für die Überwachung qualifiziertes Personal und teure Technik bereitstellen müssen, in keiner Weise gerecht."