Telefonnetz als Datenautobahn

ADSL für Highspeed-Surfen im Internet

ADSL-Produkte wenden sich in erster Linie an Privatkunden, die einen schnellen Zugang zum Internet haben möchten. Die Übertragungsgeschwindigkeiten liegen bei 768 kBit/s downstream und 128 kBit/s upstream. Für hohe Ansprüche bieten Telekommunikationsfirmen auch Datenraten bis zu 6 MBit/s downstream beziehungsweise 576 kBit/s upstream an. Über ein ADSL-Modem wird dem Anwender ein "Always available"- oder "Instant on"-Anschluss zur Anbindung von Einzelplätzen bereitgestellt. Computer und ADSL-Modem sind in diesem Fall über eine Ethernet-Karte an das Netz angebunden.

Zusätzlich wird das ADSL-Modem an einen "Splitter" (Frequenzweiche) angeschlossen. Dieses Zusatzgerät erlaubt es, parallel zum DSL-Dienst den vorhandenen Telefonanschluss zu nutzen. Einige Leistungsmerkmale von ADSL werden jedoch nicht oder nur teilweise genutzt. Ein Grund dafür ist, dass die vorhandenen Abrechnungssysteme bei den Providern nicht dafür ausgelegt sind, ein weiterer, dass ansonsten ein effizientes Management nicht möglich wäre. Daher muss sich der Anwender beim Serviceprovider mit Benutzername und Passwort einwählen, um Informationen aus dem Internet zu laden oder E-Mails zu empfangen, auch wenn er über eine ADSL-Standleitung verfügt.

Der Verbindungsaufbau zum Diensteanbieter erfolgt mit Hilfe von "PPP over Ethernet". Anschließend wird der Teilnehmer identifiziert und erhält eine dynamische IP-Adresse für die Internet-Verbindung. Nach einer definierten Nutzungsdauer, in der Regel 24 Stunden, wird die Verbindung automatisch beendet. Der Anwender muss sich dann neu beim Serviceprovider einwählen und bekommt eine neue IP-Adresse.