tecLab-Report - unsere Testverfahren

Festplatte

Die Leistung der Festplatte wirkt sich direkt auf die Systemleistung aus. Mit tecHD messen wir folgende Leistungswerte der Festplatte. Eine Partitionierung und Formatierung ist nicht notwendig.

  • Burstrate: maximale Schnittstellengeschwindigkeit zwischen Festplattenpuffer und Controller.

  • Zugriffszeit: innerhalb der häufig genutzten ersten 500 MByte und über die komplette Kapazität.

  • Sequenzielle Leserate: Transferrate über alle Zonen der Festpatte. Auswertung von Maximal-, Mittel- und Minimalwert.

  • Sequenzielle Schreibrate: Transferrate über alle Zonen der Festpatte. Auswertung von Maximal-, Mittel- und Minimalwert.

tecHD ist ein hardwarenaher Lowlevel-Benchmark, der die Leistung einer Festplatte weit gehend unabhängig von betriebssystemseitigen Optimierungen (z.B. Caching) und Betriebssystem-Overhead (z.B. NTFS-Filesystem) beurteilt. Der Benchmark nutzt die unter Windows NT verfügbaren Festplatten-Devices ("\\\\.\\PhysicalDrive0", etc.) im ungepufferten Betriebsmodus ("FILE_FLAG_NO_BUFFERING") im Aufruf von CreateFile(), um möglichst nah am Festplattentreiber und damit hardwarenah zu messen.

Der Zugriffstest besteht aus einer Folge von SetFilePointer()-Aufrufen mit pseudozufällig generiertem Offsetparameter. Um sicherzustellen, dass nach jedem dieser Aufrufe auch wirklich eine physikalische Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt, ruft der Benchmark nach jedem SetFilePointer() die ReadFile()-Funktion auf, um durch das Lesen eine physikalische Positionierung zu erzwingen.

Der Schreib- und Lesetest bedient sich der WriteFile()-, respektive ReadFile()-Funktion, um Sequenzen von Sektoren an verschiedenen Stellen der Festplatte zu schreiben beziehungsweise zu lesen. Die Positionierung der Schreib-/Leseköpfe erfolgt wiederum mit SetFilePointer().

Der Bursttest liest wiederholt dieselbe Sequenz von Sektoren mittels ReadFile(). Nach der ersten Iteration befinden sich diese Sektoren im Cache der Festplatte, und Zugriffe auf das Medium der Festplatte finden nicht mehr statt.

Zudem überprüfen wir die Praxisleistung mit der Benchmark-Suite tecMark. Der Test ermittelt die Leistung beim Lesen, Schreiben und Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe. Der Lese- und Schreibtest von tecMark wird durch die Funktionen ReadFile() und WriteFile() realisiert. Der Benchmark erzeugt dabei Dateien und liest/schreibt eine konfigurierbare Menge von Daten in diese beziehungsweise aus diesen Dateien. Um das typische Verhalten von Applikationen zu berücksichtigen, die nur in den seltensten Fällen größere Datenblöcke lesen oder schreiben, erfolgt der Datentransfer in Blöcken der Größe 8 KByte. Der Kopiertest von tecMark nutzt die Betriebssystemfunktion CopyFile().