TCP/IP-Netze mit Linux

Kernel für die NIC neu kompilieren

Alternativ lässt sich der Support für die gewünschte Netzwerkkarte auch in den Kernel kompilieren. Das funktioniert garantiert bei jeder Distribution und bietet zudem die Gelegenheit, den Kernel auf den neusten Stand zu bringen.

Holen Sie sich dazu die aktuellen Kernel-Quellen bei Kernel.org und installieren Sie diese in das Verzeichnis /usr/src/kernel-version. Wechseln Sie nun in dieses Verzeichnis und starten Sie mit make menuconfig (textbasiert) beziehungsweise make xconfig (grafisch) das Konfigurations-Utility.

Falls Sie eine relativ neue oder ungewöhnliche Netzwerkkarte Ihr Eigen nennen, aktivieren Sie unter Code maturity level options den Punkt Prompt for development and/or incomplete code/drivers. Beim aktuellen Kernel 2.2.17 wählen Sie anschließend aus dem Hauptmenü die Option Network Device Support und dort den Unterpunkt Ethernet (10 or 100Mbit). Hier finden Sie alle verfügbaren NIC-Treiber versammelt.

Suchen Sie den passenden Treiber und markieren Sie dort die Checkbox y, um ihn fest in den Kernel einzubinden. Vergessen Sie nicht, nach der Rückkehr ins Hauptmenü die Konfiguration zu speichern. Jetzt können Sie den neuen Kernel kompilieren und via LILO einbinden. Eine ausführliche Beschreibung dafür findet sich beim Linux Documentation Project.