TCP/IP-Netze mit Linux

NIC-Treiber als Modul nachladen

Linux lagert die Kernel-Module im Verzeichnis /lib/modules/kernel-version, bei aktuellen Distributionen also üblicherweise in /lib/modules/2.2.16. Hier finden sich zahlreiche, nach dem Einsatzbereich der Module benannte Subdirectorys. Uns interessiert speziell das Unterverzeichnis net, in dem sich die Module für die Netzwerkkarte finden.

Hier picken Sie sich den Treiber für Ihre NIC heraus und merken sich den Namen. Im Falle einer 3Com FastEtherlink 10/100 etwa wäre das 3c59x.o, für eine der sehr verbreiteten Karten mit DEC21x4x-Controller tulip.o, für eine der preiswerten NICs mit Realtek-Chipsatz rtl8139.o.

Nun müssen Sie den gewünschten Treiber noch dem Betriebssystem bekannt machen. Öffnen Sie als root mit Hilfe eines Texteditors das File /etc/conf.modules und fügen Sie hier eine Zeile für das zu ladende Modul ein:

alias eth0 3c59x

Auf diese Weise teilen Sie dem Kernel mit, dass er für das Device eth0 den Treiber 3c59x.o verwenden soll. Nun starten Sie per init 6 den Rechner neu, um nachzuprüfen, dass das Modul bei Systemstart auch wirklich automatisch mit eingebunden wird.

Vom Erfolg des Vorgangs können Sie sich durch den Aufruf des Kommandos ifconfig eth0 überzeugen. Dessen Ausgabe sieht - je nach der von Ihnen eingebundenen NIC - in etwa so wie in der obigen Abbildung aus.