Mitarbeiterbindung wichtig

Studie: Hoher finanzieller Schaden durch Fachkräftemangel

Weiterbildung und Mitarbeiterbindung sind gefragt

Während die Mehrheit der großen mittelständischen Unternehmen die demografische Entwicklung bereits in ihren Personalplanungen berücksichtigt (gemeint sind hier Unternehmen mit einem Umsatz von 50 Millionen Euro und mehr: 72 Prozent beziehungsweise mit über 100 Mitarbeiter: 66 Prozent), haben sich erst wenige der kleinen Firmen darauf eingestellt. Von denjenigen Mittelständlern, die sich bereits vorbereiten, investieren die meisten in den Auf- und Ausbau der betrieblichen Weiterbildung (71 Prozent) sowie in Programme zur Stärkung der Mitarbeiterbindung (60 Prozent).

Da die Zahl der aus dem Berufleben ausscheidenden Personen in wenigen Jahren die der Berufseinsteiger übertreffen wird, bahnt sich am Markt ein scharfer Wettbewerb um qualifiziertes Personal an. Nach Ansicht von Studienleiterin Könner sind mittelständische Firmen deshalb gut beraten, ihre Bekanntheitsgrad durch Investitionen zu steigern, um sich künftig bei der Suche von Fach- und Führungskräften besser gegen Großunternehmen durchsetzen zu können. Von entsprechenden Maßnahmen zur Steigerung des Bekanntheitsgrads berichten laut Umfrage 45 Prozent der Unternehmen.

Um einem künftigen Personalmangel vorzubeugen, setzen Unternehmen mehr und mehr auf die eigene Nachwuchsförderung: 44 Prozent haben laut Umfrage bereits neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen und in 43 Prozent der Betriebe wurde die Zahl der vorhandenen Ausbildungsplätze aufgestockt. Die Lage auf dem Lehrstellenmarkt wird sich für Arbeitssuchende somit aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren entspannen. (Computerwoche/cvi)