Richtige Netzplanung

Strukturierte Verkabelung - Vorausschauend verkabeln

Kupfer hat noch Potenzial

Gleichzeitig ist die von vielen bereits abgeschriebene Kupfertechnik noch unter einem anderen Aspekt interessant. Mit Power over Ethernet (PoE) können so selbst an Stellen, an denen kein Stromanschluss vorhanden ist, Geräte wie VoIP-Telefone oder WLAN-Access-Points installiert werden, ohne kostspielig neue Stromleitungen zu verlegen. Damit die Kupfertechnik ihr Potenzial ausspielen kann, sind einige Besonderheiten zu beachten. Um eine störungsfreie Übertragung zu gewährleisten, darf das Verlegekabel eine Länge von 90 Metern nicht überschreiten.

An den Endpunkten erfolgt dann der Anschluss über zwei jeweils maximal fünf Meter lange Patch-Kabel. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Gesamtlänge von 100 Metern pro Segment eingehalten wird. Zu beachten ist auch, dass Patch- und Verlegekabel jeweils nur für ihren spezifischen Verwendungszweck genutzt werden, da sie aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaft nur für die jeweiligen Anschlüsse geeignet sind.

Statt ein vierpaariges Kabel für Telefon und Ethernet zu verwenden, sollten die Kabel außerdem eins zu eins durchgeführt werden und nur einen Anschluss bedienen. Das vermeidet zum einen Ausfälle, falls etwa aus Versehen ein LAN-Gerät an die stromführende TK-Dose angestöpselt wird. Zudem werden so Probleme vermieden, wenn Gigabit Ethernet oder PoE eingeführt werden, da diese Technologien - von besonderen Lösungen abgesehen - in der Regel die Nutzung aller Kabeladern vorsehen.