Richtige Netzplanung

Strukturierte Verkabelung - Vorausschauend verkabeln

Der tertiäre Bereich

Weniger eindeutig ist die Frage nach der optimalen Verkabelung im Tertiärbereich, also im horizontalen Segment hin zum Arbeitsplatz, zu beantworten. Als kleinster gemeinsamer Nenner hat sich zumindest das "Flut"-Prinzip durchgesetzt: Unabhängig vom momentanen Bedarf wird grundsätzlich jedes Büro und jeder potenzielle Arbeitsplatz erst einmal mit Netzanschluss und/oder Serviceanschluss (etwa Telefon, Fax) bedient.

Doch schon bei der Frage nach dem Wie scheiden sich die Geister. Während die einen empfehlen, eine Glasfaser in jedes Büro zu legen und dann per Medienkonverter klassische Kupfer-Ethernet-Dosen zu installieren, favorisieren andere ein direktes Fibre to the Desktop (FTTD). Und ein drittes Lager bevorzugt die klassische Kupferverkabelung. Sieht man einmal von Sonderfällen wie etwa CAD-Arbeitsplätzen oder HDTV-Schnittplätzen, die besonders hohe Bandbreiten benötigen, ab, dann ist letztere Lösung heute der beste Kompromiss hinsichtlich Kosten und Leistungsfähigkeit. So entstehen keine Kosten für Medienkonverter, da mittlerweile fast jedes netzwerkfähige Endgerät eine Schnittstelle für Kupfer-Ethernet besitzt. Und mit 10-Gigabit-Ethernet scheinen auf Etagenebene noch genügend Leistungsreserven vorhanden zu sein.