Steuerprogramme: Auf Mark und Pfennig

Neu: Das große Steuer Sparpaket 2000/2001 im Detail

Je genauer man das Programm betrachtet, desto offensichtlicher treten die Defizite hervor: So beziehen sich die kontextsensitiven Hilfetexte nicht immer auf die jeweiligen Eingabefelder, sondern handeln teilweise ganze Themenkomplexe ab. In unserem Beispiel wird bei den Sonderausgaben in jedem Feld der gleiche Text angezeigt, egal ob es sich um die freiwillige Angestelltenversicherung, Unfall- oder Haftpflichtversicherung handelt. Ausführlichere Erklärungen für Fragen zu den einzelnen Unterpunkten der Sonderausgaben gibt es teilweise nur durch Anklicken der ebenfalls kontextsensitiven Tipps.

Ebenfalls ärgerlich: Bei der Eingabe von Beträgen ist keine pfenniggenaue Angabe mit Kommastelle möglich. Allerdings gibt die Software auch keinen Hinweis, ob nun die Werte auf- oder abgerundet werden können.

Kritik verdient auch der integrierte AfA-Rechner, der nur eine vereinfachte lineare oder sofortige Abschreibung erlaubt. Eine Pro rata Temporis-Abschreibung (Zeitgenaue Abschreibung) muss man manuell eintragen, obwohl die Tipps auch diese Form der Abschreibung erläutern. Ebenfalls dürftig fällt die Angabe der anzusetzenden Nutzungsdauer von Gegenständen wie Computer oder Telefon aus.

Verbesserungswürdig ist zudem der integrierte Formularprüfer: Dieser sollte eigentlich per Mausklick direkt zu dem zu berichtigenden Formularfeld führen. In unserem Test funktioniert dies jedoch nicht immer. Die nichtbeantwortete Frage nach der gemeinsamen oder getrennten Veranlagung oder einer Gütergemeinschaft bei Verheirateten zeigt der Prüfer erst gar nicht als Fehler an.