Flash-Disks als Konkurrenz zu Festplatte

SSD: Solid State Disks fordern Festplatten heraus

Geeignete Einsatzgebiete für SSDs

Aufgrund des kompakten Formats und des geringen Stromverbrauchs eignen sich SSDs vor allem für den Einsatz in mobilen Rechnern. Wer jedoch seine Musik- und Filmesammlung immer dabei haben möchte, sollte angesichts der begrenzten Speicherkapazität von SSD vorerst weiter auf herkömmliche Festplattentechnik setzen. Der geräuschlose Betrieb der Flash-Speicher empfiehlt SSD-Produkte für den Einsatz in Wohnzimmerrechnern. Da es dabei jedoch vor allem darum geht, mit großvolumigen Multimediadaten zu hantieren, werden die Rechnerhersteller auf die bereits angekündigten großvolumigen SSDs warten müssen.

Kleine Scheiben: Zwar versuchen die Festplattenhersteller ihre Produkte für mobile Endgeräte immer kleiner zu fertigen, stoßen dabei aber mit der Mechanik an physikalische Grenzen.
Kleine Scheiben: Zwar versuchen die Festplattenhersteller ihre Produkte für mobile Endgeräte immer kleiner zu fertigen, stoßen dabei aber mit der Mechanik an physikalische Grenzen.

Im Umgang mit großen Datenmengen haben die klassischen Harddisks durch Kapazitäten bis 500 GByte im 2,5-Zoll-Format und 1 TByte als 3,5-Zoll-Laufwerk Vorteile gegenüber der SSD-Technik. Differenziert sieht es bei den Datentransferraten aus. Mobile Festplatten im 2,5-Zoll-Format erreichen derzeit maximal circa 70 MByte/s, 3,5-Zoll-Modelle etwa 120 MByte/s. Allerdings werden diese sequenziellen Transferraten nur in den schnellen Außenzonen der Magnetscheiben erreicht. Je voller die Platte wird, desto langsamer die Transferrate: Zum Innenbereich der Magnetscheiben hin brechen die sequenziellen Transferraten auf bis zu 50 Prozent des Maximums ein. Anders bei SSD: Die sequenziellen Transferraten sind über die komplette Kapazität nahezu identisch. Schnelle SSDs erreichen sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben Transferraten von über 120 MByte/s. Allerdings gibt es große Performance-Unterschiede bei SSDs verschiedener Hersteller. Je nach verwendeten NANDs ist die Schreibgeschwindigkeit oft deutlich geringer, auch die Lesegeschwindigkeit liegt nur bei 50 MByte/s.

Festplatten besitzen noch den Nachteil der langsameren Zugriffszeiten durch die mechanische Positionierung der Magnetköpfe sowie durch die Latenzzeit – hier verstreichen schon mal 10 ms. So werden die Durchsatzraten auf Festplatten zudem schwächer, wenn die Speicherplatten stark fragmentiert sind, wenn also Daten gestückelt an verschiedenen Stellen abgelegt werden und die Mechanik mehr Zeit braucht, diese Stellen anzusteuern.

Flash-Speicher können den Vorteil der deutlich besseren Zugriffszeiten (0,1 bis 0,2 Millisekunden) dann ausspielen, wenn es darum geht, mit vielen kleinen Datenpaketen zu hantieren.