SPARC-Prozessoren: Starke Individualisten

SuperSPARC

Der Nachfolger der MicroSPARC-Linie war seit 1991 der im 0,8 µm BiCMOS gefertigte superskalare SuperSPARC mit Codenamen Viking. Der auf SPARC-Version 8 basierende Prozessor bestand aus 3,1 Millionen Transistoren und arbeitete mit einer Taktfrequenz von 33 bis 60 MHz. Ein fünffach assoziativer L1-Daten-Cache mit 20 KByte und der vierfach assoziative L1-Befehls-Cache mit 16 KByte sowie der 2-MByte-L2-Cache dienten als Puffer. Als Bussystem kam der M- und XBus in der SparcStation 10 und 20 im Mai 1992 zum Einsatz. Dies war das erste Dual-CPU-System mit v8-Architektur.

Die Basis des SuperSPARC bildet der superskalare Prozessor, der durch zwei Ganzzahlen- und eine Gleitkomma-Einheit ergänzt wird. Mit der vierstufigen Pipeline konnten zwei Ganzzahlberechnungen pro Takt durchgeführt werden. Mit Techniken wie „Branch Prediction“ – also Sprungvorhersage – und „Data Forwarding“ wurde der Prozessor optimiert.

Mit dem Nachfolger SuperSPARC II im Jahr 1994 erhöhte man die Taktfrequenz auf 75 bis 90 MHz, integrierte eine weitere Einheit für Gleitkommadivision und Quadratwurzelberechnungen. Außerdem wurde das Registerfeld für Ganzzahlen überarbeitet. Damit kam der Prozessor auf 135 SPECint92- und 147 SPECfp92-Punkte.