Spam- und Virenabwehr mit Exchange, Teil I

Echtzeit-Blockierlisten

Wenn Sie in einen solchen Filter sehr viele SMTP-Domänen aufnehmen, haben Sie ein Problem: Sie müssen sich dauernd um diese Liste kümmern. Da ist es wesentlich einfacher, auf die Dienste von Organisationen zurückzugreifen, die den Missbrauch von SMTP-Servern permanent überwachen, also auf so genannte RBLs. Für die Abkürzung gibt es unterschiedliche Erklärungen. Microsoft verwendet die Bezeichnung Real-Time Block List, andere Möglichkeiten sind Real-Time Blackhole List oder Real-Time Boycott List.

Auch wenn die Bezeichnungen unterschiedlich sind, haben alle RBL-Anbieter dasselbe Ziel, was den Missbrauch von SMTP betrifft: Finden, Herkunft identifizieren und die Öffentlichkeit informieren. Sie blockieren Spam nicht im üblichen Sinn, d.h. durch Bereitstellung eines Filters. Damit wären sie juristisch angreifbar. Stattdessen erstellen sie Listen und geben diese an Sie weiter, damit Sie das Filtern übernehmen können. Weder Sie selbst noch der RBL-Anbieter unternimmt offen etwas gegen die Server der Spammer.

Am bekanntesten ist MAPS (Mail Abuse Prevention System), ein gebührenpflichtiger Provider, erhältlich unter http://www.mail-abuse.org. Zu den kostenlosen Providern gehören:

  • DSBL (Distributed Server Boycott List)

  • ORDB (Open Relay Database)

  • SpamCop

  • NJABL (Not Just Another Bogus List)