Spam-Schutz für Server

Relaying - unerlaubtes Versenden von Mails

Spammer verwenden zum Versenden ihrer Massen-Mails grundsätzlich keine eigenen offiziellen Mail-Server. Es ist gängige Praxis, zum Versenden fremde SMTP-Server zu missbrauchen. Man nennt dies Relaying. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Anonymität und Kosten- sowie Zeitersparnis.

Der Spammer muss dazu nicht einmal besonders viel tun: Mittels spezieller Tools durchsucht er ganze IP-Adressbereiche nach Rechnern, bei denen Port 25 (SMTP) offen ist. Dort stellt er eine Verbindung her und versucht, eine Mail an einen Account bei einem Freemail-Anbieter zu senden - etwa relaytest@anbieter.com. Kommt diese Mail dort an, lässt sich der Server als Relay benutzen. Hat der Spammer genügend Relays gefunden, setzt er ein anderes Tool darauf an, so viele Mails wie möglich über diese Server zu schicken, bevor sie eventuell dicht gemacht werden.

Wird ein Server häufig für unautorisiertes Relaying verwendet, landet dieser unter Umständen auf einer so genannten Blacklist. Andere SMTP-Server akzeptieren auf Grund dessen keine E-Mails mehr von diesem Server. Im schlimmsten Fall lassen sich dann von diesem SMTP-Server überhaupt keine Nachrichten mehr verschicken.

Dabei ist Relaying nicht nur in vielen Ländern illegal, sondern bringt für den Betreiber des betroffenen Servers unter Umständen zahlreiche Probleme mit sich:

  • Er bleibt letztendlich auf den Kosten für das entstehende Datenvolumen sitzen.

  • Das massive Mail-Aufkommen behindert seine Infrastruktur.

  • Er wird mit Sicherheit eine Vielzahl von Mails verärgerter Spam-Empfänger bekommen.

  • Unter Umständen landet er auf einer schwarzen Liste, so dass die Mails seiner Anwender bei manchen Mail-Servern nicht mehr angenommen werden.