Solides System mit Extras

Der Gatekeeper und das Gateway

Beide Komponenten laufen als Windows-NT- oder Windows-2000-Dienste auf Standard-PCs. Mehrere Gateway-PCs lassen sich vom Gatekeeper-Rechner aus über das Administrations-Programm "Microsoft Management Console" zentral verwalten. Leider gibt es kein Web-Interface; der Kunde ist auf das genannte Microsoft-Produkt angewiesen. Demnächst soll jedoch auch eine Linux-Version des Gatekeepers und des Gateways auf den Markt kommen - keine Linux-Clients -, die dem Anwender Lizenzgebühren für Microsoft ersparen. Die Bedienung der Server halten wir für "intuitiv". Einfache Administrationsaufgaben konnten wir schon nach einer kurzen Einführung durchführen. Eine ausführliche Online-Hilfe existiert auch in deutscher Sprache. Wie üblich, ist ein zentrales Adressbuch vorhanden. Swyx hat dieses mit Microsoft-Exchange so verknüpft, dass ein im Outlook-Kalender als abwesend markierter Benutzer auf den Namenstasten der Swyx-Telefone entsprechend dargestellt wird und dass Anrufe im Call- Routing automatisch umgeleitet werden.

Auch die Gatekeeper- und Gateway-Software wird laut Swyx "mit Hochdruck" weiterentwickelt. Derzeit fehlen noch Funktionen, die aus unserer Sicht für einige Kundengruppen wichtig sein könnten: Konferenzgespräche sind nicht möglich, auch nicht die Weiterleitung von Faxnachrichten an VoIP-Endgeräte, die aus dem ISDN-Netz eingehen. Das Gateway unterstützt momentan nur G.711, ist also nur bedingt für die standortübergreifende Nutzung geeignet. Das wollen die Entwickler jedoch spätestens in der Version 3.8 (Dezember 2001) behoben haben.

Nicht getestet haben wir das Least-Cost-Routing zur Kosteneinsparung. Das Gateway wählt den günstigsten Telefonanbieter aus, wenn diese Funktion eingeschaltet ist. Die notwendigen Daten über die Dienstanbieter kann der Benutzer entweder von Hand eingeben oder von der Swyx-Website herunterladen. Die angefallenen Gesprächskosten werden ihm unabhängig vom Telekom-Gebührenimpuls auf seinem VoIP-Telefon während des Gesprächs angezeigt. Der Gebüh-renimpuls ist laut Hersteller oft nicht ausreichend, da er trotz unterschiedlicher Tarifmodelle stur im Zwölf-Pfennig-Rhythmus rechnet.