Solide und skalierbar

IP-Telefone von Siemens

Tedas stellt keine eigenen IP-Telefone her, sondern kooperiert mit Siemens. Für den Test standen uns die Apparate "Siemens Optipoint 300 Basic" (auch als LP2100 bekannt) und "Optipoint 300 Advance" (LP5100) zur Verfügung. Diese Geräte hatten wir bereits in Ausgabe 24-25/2000 getestet (siehe www.networkworld.de/testcenter). Vor allem das größere Advance-Modell stellte sich dabei als hochwertiges, mit umfangreichen Funktionen ausgestattetes Telefon heraus.

Die erneute Prüfung zeigte, dass ein damals von uns festgestelltes Defizit beim Basismodell inzwischen beseitigt wurde: Wenn man nach der Eingabe der Ziffern die Siemens-typische Bestätigungstaste drückt, erfolgt der Verbindungsaufbau jetzt so schnell, wie man es von einem normalen Telefon erwartet. Das große Modell benötigte jedoch auch diesmal zwei bis drei Sekunden vom Wahlende bis zum ersten Klingeln beim Angerufenen. In einem lokalen VoIP-Netz dürften derart lange Verzögerungen eigentlich nicht auftreten. Davon abgesehen ist das Optipoint 300 Advance jedoch eine gute Wahl. Insbesondere die Qualität der Freisprecheinrichtung ist ein Pluspunkt.

Das Modell 300 Basic leidet immer noch unter dem viel zu kleinen Display, das lediglich 20 numerische Zeichen darstellt. Dadurch bleibt die Benutzerführung eine nur schwer zu meisternde Herausforderung. Zudem fehlen Funktionen wie die Anzeige entgangener Anrufe oder komprimierte Sprachübertragung.

Beide Telefone verfügen über einen eingebauten kleinen Webserver, der eine bequeme Fernverwaltung zulässt. Dies gleicht die problematische Bedienung der Basis-Variante zumindest teilweise aus. Einen integrierten Mini-Hub hat Siemens nicht vorgesehen, die Verkabelung muss also verdoppelt werden. Tedas plant deshalb, etwa gegen Ende dieses Jahres ein eigenes IP-Telefon mit 2-Port-Mini-Switch auf den Markt zu bringen.