Softwareentwickler wissen zu wenig über ihre Projekte

Unvollständige Informationen und mühseliger Beschaffungsprozess

Gleichzeitig stellen die Führungskräfte fest, dass sie zu viel Zeit benötigen, um den Fortschritt des Entwicklungsprojekts genau erfassen zu können. Vielen stehen dazu gar nicht die notwendigen Informationen zur Verfügung. Erschwerend kommt hinzu, dass sie sich häufig zusätzliche Informationen umständlich und über Umwege beschaffen müssen, weil die Aussagekraft der Berichte zu gering ist.

Beispielsweise gaben die Befragten an, dass sie derzeit durchschnittlich 4,85 Messgrößen erfassen, um den Projektfortschritt zu evaluieren. Sie gestehen aber, dass sie weitere 3,3 Messgrößen besser oder überhaupt erfassen müssten, um zu einem klaren Bild zu kommen. Nur jeder siebte Befragte gab an, er sei mit der Anzahl der erfassten Messgrößen zufrieden. Insbesondere an Informationen über die Softwarequalität mangelt es: Vier von zehn Führungskräften sind unzufrieden mit ihrem Kenntnisstand.

Insgesamt verbringt fast jede dritte Führungskraft mehr als fünf Stunden pro Woche mit der Informationsbeschaffung. Weitere 21 Prozent benötigen hierfür zwischen drei und fünf Stunden.

Jede dritte Führungskraft ist darauf angewiesen, eigene Berichte zu erstellen oder ad hoc Anfragen zu stellen, wenn sie Informationen benötigt. Ebenfalls jeder Dritte muss dafür sogar Mitarbeiter anrufen oder ihnen ein Email schicken und auf Antwort hoffen. Etwa zwei von drei Führungskräften erhalten regelmäßige Statusreports. Selbst dieser Personenkreis sieht aber häufig die Notwendigkeit, Zusatzinformationen nachzufragen. Nur rund jeder Achte kann auf eine Art Dashboard zurückgreifen, noch weniger auf eines, mit dem er in tiefere Informationsschichten vordringen kann.