So einfach wie möglich

Einfache Bedienung

Das IP-Telefon "NBX100 Business Phone" ist mit einem ausreichend großen Display, einer Lautsprechfunktion und individuell belegbaren Softkeys gut zu bedienen. Einstellungen nimmt der Administrator zentral über das Web-Interface des Call-Prozessors vor. Auf Wunsch arbeitet er auch vor Ort. Er muss dann allerdings mit umständlichen Sequenzen aus Tastenbefehlen hantieren. Eine TAPI-Schnittstelle (Telephony Application Program Interface) erlaubt die Fernbedienung des Business Phone durch einen PC.

Das Telefon wird über einen eingebauten 10-MBit-Ethernet-Hub mit zwei Ports ans Netz gehängt. Der Extraport dient zum Anschluss eines Arbeitsplatz-PCs. Dabei entspricht die Technik nicht mehr dem neuesten Stand, denn mittlerweile sind 100-MBit-Leitungen die Regel. Der Strom kommt entweder aus einem externen Netzteil oder aus einer "3Com Ethernet Power Source", einem Gerät, das die Betriebsspannung auf unbenutzte Pins des Kat.-5-Kabels legt. Bei diesem von 3Com entwickelten, nicht zur 802.3af-Norm kompatiblen System, greift das Telefon die Netzspannung mit einem Splitter von der Ethernet-Leitung ab. 802.3af definiert die Ethernet-Spannungsversorgung für Appliances ohne eigene Stromversorgung. 3Com arbeitet jedoch nach eigenen Angaben an einer standardkonformen Lösung.

Der Call-Prozessor ist eine Erweiterung des 3Com-Switch "Superstack III". Er arbeitet auf der Basis eines Unix-Derivats und lässt sich vom Administrator mithilfe eines komfortabel gestalteten Web-Interface verwalten. Eingebaut ist ein Anrufbeantworter mit einer Voice-Mail-Funktion, den die Benutzer über eine Imap-Schnittstelle mit ihrem E-Mail-Client erreichen. Damit seine Botschaften automatisch an einen Exchange-Server gehen, muss der Anwender diesen so umprogrammieren, dass er die Nachrichten vom Call-Prozessor via Polling abholt.

Die 3Com-Variante der "Interactive Voice Response" (IVR) hat uns dagegen sehr gut gefallen: Jeder Benutzer kann damit seine persönliche Mailbox einrichten; ein Anrufer wird per Klick weitervermittelt oder mit Informationen versorgt. Dazu kann der Administrator komplexe Menüstrukturen anlegen. Ansagetexte nimmt das System auf, indem es die Nebenstelle des Sprechers anruft.