Mobile Enterprise

Smartphones, Tablets und Apps fürs Unternehmen nutzen

Management und Sicherheit mit Mobile-Device-Management

Dass klassische Desktops und Notebooks mit geeigneter Software gemanagt werden sollten, ist inzwischen bekannt. Die Total Cost of Ownership (TCO) sinkt dramatisch, wenn die Endgeräte einheitlich zentral administriert werden. Bei mobilen Devices wie Smartphones und Tablets kommt neben der Kostenüberlegung auch eine verstärkte Sicherheitsüberlegung hinzu. Moderne Mobile-Device-Management (MDM)-Software ermöglicht es, zentral nicht nur Patches zu erzwingen, sondern auch Sicherheits- und Zugriffsregeln zu implementieren, Apps zur Verfügung zu stellen und Daten zu sichern.

Speziallösung oder übergreifendes Systemmanagement?

Anwender haben hier im Wesentlichen zwei alternative Ansatzpunkte:

- Entweder sie entscheiden sich für eine spezielle Mobile-Device-Management-Lösung, die dann parallel zur meist existierenden System-Management-Lösung für klassische Endgeräte betrieben wird,

- oder sie suchen eine Softwarelösung, die beide Welten gleichermaßen bedienen kann.

Wie so häufig bei neuen Themen, waren Anwender vor zwei bis drei Jahren noch auf den Best-of-Breed- beziehungsweise Punktlösungsansatz festgelegt, da sich die wenigsten Anbieter von System-Management-Systemen systematisch um Mobility gekümmert haben. Auch heute greifen unter den großen System-Management-Anbietern nur sehr wenige - wie etwa Matrix 42, Microsoft oder Novell - das Thema konkret auf. Dir Experton Group erwartet in diesem Bereich kurzfristig keinen dramatischen Wandel, sodass Punktlösungen nach wie vor sehr wichtig sind. (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche.

Wer braucht was?

• Die meisten Mitglieder des oberen Managements konsumieren Informationen und treffen auf dieser Basis Entscheidungen. Häufig ist diese Gruppe auch auf Reisen zu Kunden, Partnern und Lieferanten. Dafür reicht in vielen Fällen ein Tablet-PC, alternativ ein Ultrabook und ein Thin Client im Büro.

• Das mittlere Management ist ebenso häufig auf Reisen wie das obere Management, muss jedoch Informationen zusätzlich auch erstellen können. Je nach Reisehäufigkeit ist entweder ein Notebook oder ein Ultrabook ideal.

• Der klassische nicht reisende Information Worker wie etwa ein Angestellter im Bereich Unternehmensstrategie ist nach wie vor am besten mit einem Desktop-PC auszustatten. Thin Clients sind oft möglich, Notebooks sollten nur zum Einsatz kommen, falls der Mitarbeiter doch gelegentlich auf Geschäftsreise geht.

• Klassische nicht reisende Task Workers - beispielsweise im Call-Center - sind nach wie vor am besten mit einem Desktop auszustatten, Thin Clients sind oft möglich, sofern die Infrastruktur nicht ausschließlich für diese meist kleine Gruppe von Mitarbeitern aufgebaut werden muss.

• Für Vertrieb und Marketing kommen in der Regel nur mobile Endgeräte in Frage. Ob Notebook, Ultrabook oder Pad wird in der Regel anhand der Reisefrequenz entschieden. Ein weiteres Kriterium ist die Notwendigkeit, Informationen zu generieren.

• Außendienstler und Servicetechniker sind häufig am besten mit einem Thin Client oder Desktop-PC im Büro ausgestattet und mit einem Pad oder Ultrabook für unterwegs.

• Sowohl in der Fertigung als auch in der Buchhaltung reichen Thin Clients wie auch Desktops-PC völlig aus.

• Ingenieur-Arbeitsplätze mit Anwendungen wie CAD, CAE (Computer Aided Design beziehungsweise Engineering) und andere sind nach wie vor häufig am besten mit einem leistungsstarken Desktop-PC ausgestattet. Sollten Reisen notwendig sein, gibt es entsprechend leistungsstarke Notebooks, die aber aufgrund ihres Gewichts eher wenig geeignet sind, um sie längere Zeit zu tragen.

Bei Smartphones stellt sich in absehbarer Zeit nicht mehr die Frage, ob auch ein klassisches Mobiltelefon ausreichen würde, da diese nach und nach vom Markt verschwinden werden. Mit anderen Worten: Jeder Mitarbeiter, der heute ein mobiles Telefon hat, wird zukünftig ein Smartphone bekommen. Ob der Mitarbeiter dann auch Zugriff auf seine E-Mail und weitergreifende Unternehmensdaten oder Anwendungen erhält, ist von der Notwendigkeit und der Firmenkultur abhängig.