Achillesferse der IT

Sicherheitsrisiko Web-Anwendung

Unternehmen müssen handeln

Momentan neigen viele Anwender dazu, die Gefahr zu ignorieren. Wie Experte Schmitz berichtet, gibt es zwar Unternehmen, die bereits einiges zur Sicherung ihrer Web-Anwendungen unternommen haben. Allerdings gibt es in vielen Bereichen noch zu wenig Know-how, um die Risiken zu erkennen und abzuwehren.

Er empfiehlt, Web-Anwendungen unbedingt einer Risikoanalyse zu unterziehen. Unternehmen sollten Sofortmaßnahmen zur Absicherung ergreifen, beispielsweise eine Application-Firewall installieren. "Damit lässt sich schon relativ viel reparieren", findet der Spezialist. Diese Vorgehensweise favorisiert auch Securenet-Mann Schreiber: Ein "Web-Shield" überprüft dabei Eingaben durch die Benutzer (zum Beispiel innerhalb von Web-Formularen) auf die korrekte Syntax und ihre Gültigkeit hin, um Fehler zu vermeiden.

Derartige Produkte sind von verschiedenen Herstellern entweder als reine Softwarelösung oder als Appliance erhältlich. Doch damit ist es nicht getan. Unternehmen sollten die Quelle des Übels angehen, Fehler im Programmcode suchen und beseitigen. "Das ist die unangenehme Wahrheit", kommentiert Sicherheitsspezialist Schreiber, demzufolge das Beseitigen der Schwachstellen "aufwändig und teuer" ist. Hier hapert es jedoch: SHE zufolge werden inzwischen zwar häufiger Security-Gateways eingesetzt, nur wenige Anwender seien jedoch bereit, den Code durchzusehen.

Dieses Vorgehen ist jedoch nicht nur während der Entwicklung, sondern auch nach der Fertigstellung einzelner Komponenten oder Softwarefunktionen zu empfehlen. Denn gerade im Zusammenspiel verschiedener, womöglich von unterschiedlichen Programmierern geschriebener Bestandteile können Fehler auftreten, die aktuell zu verarbeitende Daten, das System und schließlich die Sicherheit des kompletten Unternehmens gefährden. Daher sollte auch vor dem Rollout eine intensive Testphase eingeplant werden.