Novell Filr

Sichere Dropbox-Alternative im Test

Dateien online oder offline bearbeiten

Filr-Nutzer (interne wie externe) können Dateien im Web-Interface direkt in Filr oder offline nach dem Herunterladen bearbeiten. Mobilen Nutzern steht nur die Option des Herunterladens zur Verfügung. Dies erfolgt, indem man einfach den Dateinamen anklickt, so dass Filr einen "Speichern-unter"-Dialog öffnet, um das Dokument lokal abzulegen. Lädt man die Datei nach erfolgter Anpassung wieder hoch, bietet Filr im Dialog Dateikonflikte das Überschreiben an. Der Web-Client beherrscht übrigens nicht den Upload ganzer Ordner oder Verzeichnisbäume, dazu ist nur der native Agent in der Lage. Eine Versionsverwaltung im Stile einer Datenbank-basierten Portalsoftware oder eines Content Management Systems (CMS) gibt es nicht, sie entspricht auch nicht der Philosophie von Filr als reinem File-Sharing-Produkt. Eine entsprechende Alternative böte allenfalls Novells Vibe.

Wer eine Datei über WebDAV (Funktion "Vorort-Bearbeiten") direkt in Filr öffnet, braucht eine zum Dateityp passende Anwendung in seiner Desktop-Umgebung (etwa Microsoft Office für .docx) und die notwendigen Berechtigungen in Filr, um die Datei bearbeiten zu dürfen. Vor dem Editieren eines Dokuments kann man sich zu allen unterstützten Dateiformaten eine Vorschau im Browser anzeigen lassen. Neben dem manuellen Upload unterstützt Filr auch die Synchronisation von heruntergeladenen Dateien und zwar entweder nach einem vom Filr-Admin festgelegten Zeitplan oder explizit durch den Benutzer. Dafür muss man einen nativen Client für die jeweilige Plattform installieren. Wenn man Ordnerstrukturen in ein Verzeichnis kopiert, das Filr überwacht, dann kann dieser auch ganze Verzeichnisbäume synchronisieren.

Windows-Client

Eine Besonderheit von Filr besteht darin, dass der Zugriff nicht nur über den Web-Browser oder mobilen Client, sondern auch direkt über das Dateisystem eines PCs möglich ist. Zu diesem Zweck muss die native Software für die betreffende Plattform installiert werden. Bei deren Setup gibt man einen Ordner an, der von Filr laufend überwacht wird. Sobald man sich am System und damit auch bei Filr anmeldet, dann signalisiert das Filr-Applet entdeckte Änderungen seit der letzten Sitzung und startet die Synchronisation. Der Filr-Nutzer kann diesen Vorgang aber auch jederzeit im das Kontextmenü des Systray-Applets mit "Jetzt synchronisieren" manuell anstoßen.

Mobile Clients

Die mobilen Clients für Filr finden sich in den jeweiligen App-Stores, im Fall von Android also in Google Play. Allerdings reicht es nicht, wenn der User die Filr-App installiert. Der Administrator muss zusätzlich dem betreffenden Benutzer den Zugriff via Mobilgerät explizit erlauben. Er kann zusätzlich festlegen, ob aus der App ein Datei-Download möglich sein soll und die App mit anderen Anwendungen interagieren darf, um Dateien offline bearbeiten zu können. Ferner lässt sich auch das Synchronisationsintervall einstellen. Die Filr-App verschlüsselt die Kommunikation wie der Web-Client standardmäßig mittels SSL. Hat der Filr-Admin das Herunterladen von Dateien erlaubt, sollt man auf dem Mobilgerät unbedingt die Verschlüsselung von Dateien aktivieren, damit nicht nur der Transport sicher ist, sondern auch das Speichern der Daten. Das Vorgehen dazu kann sich je nach Gerät unterscheiden, Ausgangspunkt ist aber stets das Menü Einstellungen => Systemsicherheit. Die Datenverschlüsselung sollte für das Gerät und für die SD- Karte eingerichtet sein, weil Filr die heruntergeladenen Dateien immer auf der SD-Karte ablegt.