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Multiprotocol Label Switching: Noch viele Fragen offen

Die Working Group "Multiprotocol Label Switching" (MPLS) ist gegenwärtig dabei, eine Spezifikation für Protokolle zu entwickeln, die beim Transport (Forwarding) unter Einsatz von "Label Swapping" Verwendung finden soll. MPLS wird in IP-Netzen als eine der Nachfolgetechnologien von ATM gehandelt. Das Verfahren ermöglicht den Einsatz von Routing-Hierarchien zur besseren Skalierbarkeit, ist unabhängig von Routing-Protokollen und unterstützt unterschiedliche Layer-2-Techniken.

Die MPLS-Arbeitsgruppe hat jedoch noch viele Teilproblemen zu lösen, was sich unter anderem in der großen Zahl von 23 Internet-Drafts zu diesem Themenkomplex widerspiegelt. Ein Problem ist die Bildung von Schleifen im Forwarding-Pfad. Dazu kann es beim Einsatz von Routing-Protokollen mit verteilter Berechnung kommen. Die Fachleute stellten unterschiedliche Mechanismen vor, die solche Schleifen entweder komplett eliminieren oder zumindest deren Bedarf an Netzwerkressourcen begrenzen.

Zusätzlich wurde eine Methode vorgestellt, mit der sich ein alternativer Label-Switching-Pfad (Label Switching Path, LSP) setzen läßt. Das Verfahren erlaubt ein schnelles Rerouting, indem im Fehlerfall der Datenfluß über einen parallelen LSP zwischen Quell- und Ziel-Switch gelenkt wird.