Schnelle Schaltstelle

Fazit: Flexibler Switch mit kleinen Schwächen

Die Gesamtheit der Messungen zeigt: Der HS160 ist ein sehr schneller und zuverlässiger Switch, der auch im Volllastbereich noch über Reserven verfügt. Ausgeprägte Schwächen im Umgang mit kleinen Datenpaketen sind zwar nicht zu übersehen. Für die Praxis dürfte das aber nur eine geringe Einschränkung bedeuten: Die Applikationen, für die der Switch konzipiert ist, erzeugen in der Regel Datenpakete mit 1024 Bytes oder größer. Lediglich Anwendungen mit klassischen Bildschirmterminals oder Terminalemulation auf PCs erzeugen den so belastenden Datenverkehr mit kleinen Paketen. Dafür fließen in diesen Umgebungen generell weniger Daten durch das Netz. Es wäre also eine ziemlich große Installation erforderlich, um den HS160 auf diese Weise in die Knie zu zwingen.

Nicht in der Leistungsbeurteilung enthalten, aber für eine Investitionsentscheidung relevant, ist die Ausstattung des Geräts. Hier nur die wichtigsten Merkmale: Der Switch läßt sich nicht nur als Layer-2-Switch verwenden, sondern auch als Layer-3-Switch für IP und IPX. Des weiteren unterstützt er sowohl Port-basierte als auch Policy-basierte virtuelle LANs (VLANs). Dabei lassen sich bis zu 12 Port-basierte VLANs einrichten, bei Policy-basierten VLANs sogar bis zu 60. Um IP-Datenverkehr über ATM fahren zu können, steht LAN Emulation 1.0 ebenso wie Classical IP gemäß RFC 1577 zur Verfügung. Der HS160 ermöglicht die Beteiligung an bis zu 60 emulierten LANs - viele andere Geräte unterstützen nur eines. Auch der in das Gerät integrierte Web-Server ist ein Novum. Er erlaubt eine sehr komfortable Konfiguration mit Online-Hilfe. Netzmanagement-Systeme können auf den HS160 per SNMP ebenso zugreifen wie per RMON.