SATA-kompatibel: Serial Attached SCSI

Serielle Verkabelung

Wie erwähnt verwendet SAS die von SATA bekannten Kabel und adaptierte Steckverbinder. SCSI-Festplatten sind nicht als notorische Einzelgänger bekannt, sondern treten in der Regel in Gruppen auf. Das macht die Verkabelung bei parallelen SCSI-Einheiten entsprechend komplex. Neben den empfindlichen und teuren 68-poligen SCSI-Kabeln sind auch die aktuellen unterschiedlichen Steckverbindungen kein Garant für Flexibilität.

Abseits der elektrischen Auswirkungen, wie dem Übersprechen, bietet die serielle Verkabelung noch einen anderen - augenscheinlich profanen - Vorteil: SCSI-Festplatten arbeiten nicht nur ungern alleine, sie tun dies darüber hinaus mit hohen Umdrehungszahlen. Beide Faktoren zusammen erfordern ein durchdachtes Design hinsichtlich der Temperaturentwicklung. Dies um so mehr, da bei der Entwicklung von Storage-Lösungen der Raumbedarf zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Bei einer seriellen Verkabelung lässt sich ein ausreichender Luftstrom deutlich leichter realisieren als beim aktuellen Parallel-SCSI.

Darüber hinaus erleichtern die kleineren Steckverbinder die Verwendung von Festplatten mit kleinerem Formfaktor. So entwickeln beispielsweise Seagate und Fujitsu Enterprise-Festplatten für SAS im 2,5-Zoll-Format. Und last but not least sorgen die serielle Verkabelung sowie die Kompatibilität zu SATA für günstigere Backplanes. Je nach Anwendung lässt sich entscheiden, ob SAS- oder SATA-Drives zum Einsatz kommen, die vorhandene Umgebung bleibt identisch.