SANs - Standards und Lösungen

Fibre-Channel-Technik

Der Fibre Channel ist das am häufigsten verwendete Verbindungsmedium in einem SAN. Das FC-Netz verbindet die Datenspeicher direkt miteinander. Ein einzelner und direkter Anschluss an einen Server entfällt. Nach über zwölf Jahren öffentlicher Normung im ANSI und nach einem etwa fünfjährigen Einsatz in Produkten ist der FC mittlerweile ein Standardprodukt. Der Fibre Channel hat kein eigenes Protokoll auf den höheren Schichten. Stattdessen kommen Protokolle wie SCSI oder IP zum Einsatz. Daher müssen in Anwendungen und bei Treibern keine oder nur geringfügige Änderungen vorgenommen werden. Investitionen bleiben geschützt.

Für Anwendungen innerhalb von Laufwerksschränken wird häufig der ANSI-genormte Fibre Channel Arbitrated Loop (FC-AL) eingesetzt. Er ist üblicherweise doppelt ausgelegt. Inzwischen gibt es Weiterentwicklungen für höhere Übertragungsraten und die Ausweitung der Funktionsvielfalt. So sind Datenraten bis etwa 2x 10 Gbit/s in Planung. Für kürzere Entfernungen bis 30 Meter zwischen den Knoten können Kupferkabel genutzt werden. Bei größeren Entfernungen kommen Glasfaserverbindungen zum Einsatz. Durch die beiden Leitungen zu den Geräten gilt der FC-AL zudem als ausfallsicher. An ein Loop können bis zu 126 Fibre-Channel-Ports/Devices angeschlossen werden, also Server, Platten, Bandlaufwerke und Workstations. Diese werden über den N-Port (Fibre Channel Node Port) an den F-Port (Fibre Channel Network) angebunden. Dabei ist die Kopplung mehrerer derartiger Ringe möglich.