RFID-Tags im Parmesan-Laib

Käse schmeckt nicht nach Chip

Erste Erfahrungen hat das Konsortium von Mantua vor zwei Jahren gesammelt. In einem Pilotprojekt wurde die Technik nur bei einigen der insgesamt 96 angeschlossenen Molkereibetriebe erprobt. Der italienische IT-Anbieter Datalogic entwickelte einen speziellen Chip, der sich in Casein, einem Material, das auch in der Parmesan-Kruste vorkommt, einbetten lässt und somit den Geschmack des Käses nicht negativ beeinflusst. Die Investitionen beliefen sich auf zirka 70.000 Euro. Derzeit läuft der Rollout für alle anderen angeschlossenen Betriebe, wobei die Kooperative hierfür weitere 160.000 Euro und zusätzlich 60 Cent pro RFID-Tag ausgibt. Carlo Buttasi, technischer Direktor des Konsortiums, schätzt, dass der RFID-Einsatz die operationalen Kosten um bis zu 50 Prozent senken kann.

Datalogic-CEO Roberto Tunioli erklärt den schnellen Erfolg des Projekts mit der Standardisierungsfrage. Während sich Wal-Mart mit unzähligen Zulieferern und Distributoren auf einen Standard einigen müsse, sei es für die Käsehersteller in Mantua ein Klacks, sich auf ein gemeinsames Vorgehen zu verständigen. (Robert Gammel/uba)