Mobile Sicherheit

Ratgeber : Wie Sie Android-Smartphones und Tablets absichern

Mehr Möglichkeiten: Lookout Mobile Security

Die Lookout-Software Security & Antivirus bei der Installation: Die Lösung wurde sehr gut lokalisiert und erläutert dem Anwender die einzelnen Schritte.
Die Lookout-Software Security & Antivirus bei der Installation: Die Lösung wurde sehr gut lokalisiert und erläutert dem Anwender die einzelnen Schritte.
Foto: Thomas Bär / Frank-Michael Schlede

Der bereits erwähnte Hersteller Lookout, der sich auf den Schutz mobiler Systeme spezialisiert hat, bietet seit Dezember 2011 ebenfalls eine deutschsprachige Version seiner Security-Lösung an. Neben dieser mehr traditionellen Software (Lookout Security & Antivirus) bietet der Hersteller weitere Apps an, die helfen sollen, die Sicherheit auf Android-Smartphones zu erhöhen:

  • Carrier IQ-Detektor: Vor nicht allzu langer Zeit haben Sicherheitsfachleute festgestellt, dass einige mobile Geräte vorinstallierte Software der Firma Carrier IQ installiert haben, die durchaus als Root-Kit, zumindestens aber als Spionagesoftware bezeichnet werden kann. Diese Lösung zeigt allerdings nur an, ob die Software oder Teile von ihr auf dem Android-Gerät vorhanden sind - das Entfernen muss der Anwender dann selbst bewältigen.

  • Ad Network Detector: Untersucht das Telefon oder Tablet darauf, ob eines der bekannten Netzwerke für Anzeigen (Ad Networks) auf dem Android-Gerät aktiv ist. Die App zeigt dem Anwender auch an, welche seiner Apps auf dem Gerät die Verbindung zu diesem Netzwerk aufbaut.

  • Mobile Threat Tracker: Eine visuell sehr ansprechende App, die über den jeweils aktuellen Stand der mobilen Bedrohungen informiert: Dieses Tool hilft zwar nicht, wenn ein Android-Gerät bereits befallen ist, dient aber der Aufklärung und kann dem interessierten Anwender nützliche Hinweise geben.

Für Otto Normalanwender …

Für die meisten Anwender dürfte aber die "normale" Security- und Antiviren-Lösung des Herstellers die interessanteste Anwendung sein. Ganz ähnlich wie bei anderen Anbietern bietet auch Lookout dem Android-User eine kostenlose und eine deutlich erweiterte und kostenpflichtige Premium-Version dieser App an. Aber auch die Freeware kann schon mit vielen Sicherheitsfunktionen punkten:

  • Schutz vor Spyware und Malware. Die Software prüft nach der Installation alle Apps auf dem Telefon und scannt automatisch jede neu hinzukommende App auf entsprechende Bedrohungen;

  • Backup-Möglichkeit: Die Daten auf dem Smartphone können nach einem Zeitplan automatisch oder auch direkt "per Hand" auf die Seite des Herstellers gesichert werden. Erst mit der kostenpflichtigen Premium-Version funktioniert das auch für Bilder und die Anrufhistorie - was sehr praktisch beim Einrichten eines neuen Systems ist;

  • Geräteortung: Mithilfe dieser Funktion kann das Gerät über den Account beim Hersteller (den der Anwender anlegen muss) im Zweifelsfall wieder aufgespürt werden. Mit der Premium-Version kommen hier Features hinzu, die es dem Anwender ermöglichen, das Gerät zu sperren und Daten aus der Ferne zu löschen.

... und für Fortgeschrittene

Weiterhin bietet nur die Premium-Version zwei weitere Features, die als "App-Berater" und "Sicher surfen" bezeichnet werden. Während die Funktion "Sicher surfen" vor Phishing und Malware in Links oder beim Surfen mit dem Web-Browser schützen soll, zeigt der App-Berater sehr genau an, welche Apps auf dem Telefon beispielsweise den Standort nachverfolgen oder auf die persönlichen Daten zugreifen.

Mithilfe der Anwendung Mobile Threat Tracker wird dem Anwender sehr eindringlich die aktuelle Bedrohungslage visualisiert.
Mithilfe der Anwendung Mobile Threat Tracker wird dem Anwender sehr eindringlich die aktuelle Bedrohungslage visualisiert.
Foto: Thomas Bär / Frank-Michael Schlede

Bereits die freie Version dieser Software bietet dem Anwender eine ganze Menge Schutz: Im Gegensatz zur Lösung von Avast oder zur Security-Lösung von Kaspersky, die wir auf einem älteren Android-Systeme einsetzten, bemerkte diese Lösung den EICAR-Test-String auf der SD-Karte aber nicht. Auch hier kann man sicher einwenden, dass diese Art von Viren sowieso nicht gefährlich sind für Android-Systeme; trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl, wenn diese einfache Textdatei - die der Anwender in der Regel nur mit großer Mühe an den Standardschutzprogrammen auf einem PC vorbeischleusen kann - völlig ignoriert wird.